Workshops für Schulen und Jugendgruppen

Weniger Müll, mehr Gerechtigkeit: Nachhaltigkeitsziele leicht erklärt

21.5.2021, 13:50 Uhr
Eine Umweltaktivistin hält bei einer Demonstration für mehr Klimaschutz vor dem Bundeskanzleramt ein Plakat mit der Aufschrift "Klima retten!". Unter dem Hashtag #In15JahrenAufNull kritisieren Umweltaktivisten von "Fridays for Future" und anderen Organisationen die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. Klimaschutz-Maßnahmen sind Ziel Nummer 13 unter den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

© Bernd von Jutrczenka, dpa Eine Umweltaktivistin hält bei einer Demonstration für mehr Klimaschutz vor dem Bundeskanzleramt ein Plakat mit der Aufschrift "Klima retten!". Unter dem Hashtag #In15JahrenAufNull kritisieren Umweltaktivisten von "Fridays for Future" und anderen Organisationen die Klimaschutzpolitik der Bundesregierung. Klimaschutz-Maßnahmen sind Ziel Nummer 13 unter den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.

Lehrkräfte aller Schularten und Jugendgruppen aus Nürnberg können ab sofort kostenlos 90-minütige Digital-Workshops buchen, die Grundwissen zum Thema vermitteln. Das Seminar, das wegen der Corona-Pandemie vorerst nur über Videoplattformen läuft, soll zum Mitmachen anregen, erklärt Katrin Schwanke von Bluepingu. "Wir setzen stark darauf, die jungen Menschen zu aktivieren und sie Ideen entwickeln zu lassen, wie jeder Einzelne seinen Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten kann."

Jugendliche unterrichten Jugendliche

Dabei könne Müllvermeidung im Schulhaus herauskommen oder eine Debatte über Politik. Oder – wie im Fall einer Abschlussklasse – die Entscheidung, die Abschieds-T-Shirts aus fairer Textilproduktion anzuschaffen. Zielgruppe sind Schüler ab der 9. Klasse.


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Wegen der Pandemie sei das Projekt schon um mehr als ein Jahr verschoben worden, sagt Helga Riedl, für Bildungsarbeit im Menschenrechtsbüro verantwortlich. Jetzt habe man wieder Hoffnung geschöpft, dass bald wieder Schulbesuche und echte Projektarbeit möglich werden. Das Projekt "Youth for SDGs" sei jedenfalls ausbaufähig angelegt. Lehrer und Klassen könnten auch individuelle Beratung bekommen. Was die Schüler an Material erarbeiten, soll dann wieder anderen Jugendlichen zur Verfügung stehen. Auch junge Praktikantinnen und Praktikanten des Menschenrechtsbüros helfen bei den Workshops mit – weil sie an der Generation näher dran sind.

Wenig bekannt, aber weltweit relevant

Auch sechs Jahre nach ihrer Einführung sind die sogenannten nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der internationalen Gemeinschaft nur wenigen Menschen geläufig. Die Vereinten Nationen (UN) haben sie 2015 verabschiedet; bis 2030 soll jeder Mitgliedsstaat sie erreichen, egal ob Industrie- oder Entwicklungsland. Die 17 Ziele mit 169 Unterpunkten sehen die Beendigung von Hunger und Armut vor, Gleichberechtigung bei Bildung, Arbeit und Gesundheit, Gleichstellung der Geschlechter, Schutz von Wasser, Klima und Ökosystemen.


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Mit der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" begehre die junge Generation gegen ungleiche Ressourcenverteilung bereits auf, stellt Riedl fest. "Die jungen Leute stehen in den Startlöchern. Aber es muss sich weltweit mehr verändern. Die Pandemie wird irgendwann vorbei sein. Die Klimakatastrophe aber eben nicht". Doch nicht nur die Umweltschutz-Ziele würden Jugendliche beschäftigen. Bei den Testläufen des neuen Projekts hätten sich die Jungen und Mädchen oft für das SDG-Ziel 5 interessiert: mehr Gleichstellung von Frauen und Männern.

Kontakt: Theresa Puschmann, Menschenrechtsbüro, menschenrechtsbuero@stadt.nuernberg.de, (0911) 231-5029 oder Katrin Schwanke, Bluepingu e.V., SDGs go local, katrin@bluepingu.org, (0911) 2346-372

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