Wie soll Nürnbergs neue Sporthalle heißen?

9.2.2021, 17:09 Uhr
Im Nürnberger Westen entsteht die neue Multifunktionshalle mit 4000 Zuschauern.

© Michael Matejka, NNZ Im Nürnberger Westen entsteht die neue Multifunktionshalle mit 4000 Zuschauern.

Das Millionenprojekt schreitet voran: Die Sporthalle im Tillypark wächst und wächst. Die für den Bau zuständige WBG kommunal ist - trotz Corona und Winter - im Zeitplan. "Wir gehen davon aus, dass die Halle im Mai 2021 ihren Betrieb aufnehmen könnte", sagt Christian Vogel. Der Bürgermeister ist Erster Werkleiter des Eigenbetriebs Stadion. Die Betriebs-GmbH des Max-Morlock-Stadions soll sich auch um die Halle im Westen der Stadt kümmern.


Stadtrat stimmt für neue Halle am Tillypark


Ab wann in der wirklich Sport getrieben werden kann, weiß Vogel nicht. Das sei wegen der Pandemie "völlig unklar". Trotzdem "wird so gearbeitet, als ob der Start im Mai möglich sein wird". Die Halle soll künftig vor allem dem Sport in Nürnberg zur Verfügung stehen, den Basketballern der Falcons, aber auch anderen Sportvereinen für ihre Wettkämpfe.

Auch Halle für Kultur

"Es wird aber auch eine Halle für Kultur, zum Beispiel für Konzerte, sein", sagt Vogel. Die Aufgabe der Betriebs-GmbH wird sein, "die offenen terminlichen Lücken neben dem Sportrahmenplan für kulturelle Veranstaltungen, aber auch Messen und Tagungen zu nutzen", sagt Nürnbergs Dritter Bürgermeister.

Dafür sei eine enge Abstimmung mit dem SportService der Stadt Nürnberg wichtig. Die traut Christian Vogel dem Stadionbetrieb zu. Außerdem hofft er auf Synergien, schließlich kennen sich die Mitarbeiter dort mit vielerlei Veranstaltungen aus.

Zwei Optionen beim Namen

Christian Vogel wiederum kennt sich mit Namensrechten aus. Er hat aus der Spielstätte am Dutzendteich erst das Grundig- und inzwischen das Max-Morlock-Stadion gemacht. Nun soll ein Name für die Halle am Tillypark gefunden werden. Und wie beim Stadion gibt es dafür zwei Optionen.

Eine ist der Verkauf der Rechte, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. "Dafür spricht sicherlich, dass jeder Euro beim Betrieb der Halle hilfreich sein kann", erklärt Vogel. Er weiß aber auch, dass die "Lage bezüglich Namensrechten in ganz Deutschland bei Stadien oder bei Hallen sehr schwierig ist". Eine Chance für die zweite Möglichkeit? Die Stadt könnte mit der Namensgebung ein Persönlichkeit der Stadt ehren - wie beim Max-Morlock-Stadion oder der Lohwasser-Halle in Erlangen.

Ehre für eine Sportlerin?

Vogel selbst weiß, wie wichtig die Einnahmen sind, seine Erfahrung sagt ihm aber auch, dass ein Name, der sich alle zwei Jahre ändert, "nicht wirklich bei den Menschen hängen bleibt". Außerdem muss erst ein Kandidat gefunden werden. Vogel findet, dass hier genau abgewogen werden muss. "Eine herausragende Sportlerin in und für unsere Stadt zu ehren, hätte schon auch seinen Reiz".

Derzeit diskutiert die Stadt das Thema, eine Tendenz gibt es bereits: Die Fraktionen wollen zunächst den Markt sondieren, sagt Vogel, und erst danach entscheiden, was mit dem Namen passiert. Entschieden ist, dass die Straße, die zur Halle führt und die einen Namen benötigt, einer Nürnberger Persönlichkeit gewidmet wird.

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