Wieder Elefanten in Nürnberg? Tierrechtler laufen Sturm

13.2.2020, 12:44 Uhr

"Diese Elefanten waren jedem Besucher bekannt und zählten nicht nur bei den Kindern zu den beliebtesten Zoobewohnern", so Hartmut Beck (Freie Wähler). Nach zwölf Jahren ohne Elefantenhaltung am Schmausenbuck bringt er das Thema wieder ins Gespräch. Die Verwaltung solle berichten, ob der Tiergarten beabsichtigt, in Zukunft wieder Elefanten zu halten. Wie viel Geld würde das kosten? Und: Kommt für die Finanzierung nicht vielleicht ein Sponsoring-Modell oder eine Tombola infrage? Der Aktionsgruppe Tierrechte Bayern gefällt diese Forderung überhaupt nicht.


Wieder Elefanten in Nürnbergs Tiergarten? Politiker wagen Vorstoß


"Elefanten gelten als eine der sensibelsten Tiere der Erde", heißt es in einer Mitteilung an die Presse. Ihre Gefangenschaft in Zoos und Zirkussen gelte wissenschaftlich und ethisch als höchst problematisch. "Wenn der Nürnberger Zoo zukunftsfähig sein möchte, muss er sich von exotischen Tieren trennen, denn die Haltung von Giraffen, Eisbären, Menschenaffen, Raubkatzen, Delfinen und Co ist heute ethisch und moralisch nicht mehr zu rechtfertigen", so die Forderung der Tierrechts-Aktivisten, die Argumente wie Arten- und Umweltschutz als vorgeschoben vom Tisch wischen.

 

 

Tiergarten-Direktor Dag Encke hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass eine neue Anlage für Elefanten rund 50 Millionen Euro kosten würde. Das Geld, so die Tierrechts-Aktivisten, solle der Tiergarten besser für eine Umsiedlung der Delfine nutzen. Dass Beck in seinem Antrag erwähnt, die Elefanten seien besonders bei Kindern beliebt gewesen, stößt den Aktivisten besonders sauer auf. Die Unterhaltung von Kindern könne kein Grund dafür sein, dass Elefanten leiden müssen, so die Aktivisten.

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