"Willkommen im Fußball": Flüchtlings-Turnier beim FCN

30.7.2016, 17:30 Uhr
Integration durch Sport ist das Ziel von "Willkommen im Fußball" - in Nürnberg funktioniert es.

© Sportfoto Zink / JüRa Integration durch Sport ist das Ziel von "Willkommen im Fußball" - in Nürnberg funktioniert es.

"Willkommen im Fußball", heißt das Projekt, der Club und weitere Nürnberger Sportvereine im Bündnis richteten in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ein Turnier mit Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten aus.

ASN Pfeil Phönix, TSV 1846, SG Nürnberg Fürth, DJK Falke - Nürnberger Vereine haben im Dezember 2015 Nürnberger Flüchtlingsunterkünfte aufgesucht, Aushänge angebracht, Betreuer und Bewohner angesprochen. Der Impuls dafür kam vom Projekt "Willkommen im Fußball", das von der Bundesligastiftung unterstützt wird.

Die Vereine und der Bundesligist 1.FC Nürnberg schmiedeten mit "Willkommen im Fußball" ein Bündnis. Wer Lust auf Fußball hat, der möge doch kommen und mitmachen. Tatsächlich kamen junge Männer aus Syrien, dem Irak, aus Afghanistan oder Äthiopien, um das Leder zu kicken. Am Samstag war dann der große Tag. Die Mannschaften waren bereit, sich in einem Turnier zu stellen. Mit dabei war auch eine Gruppe vom MTV Ingolstadt. Als strahlende Sieger ging am Ende das Team vom ASN Pfeil vom Platz.

Integrative Funktion des Fußballs

Der Sport auf dem Rasen ist in diesem Projekt das Eine. Das Andere ist die integrative Funktion, die es haben soll. "Die Flüchtlinge sollen doch in ihren Unterkünften nicht nur auf bessere Zeiten warten", sagt Thomas Bach von der SG Nürnberg-Fürth. Die jungen Menschen benötigten Kontakte, zeitliche Rhythmen und sie sollen Vereinsstrukturen kennen lernen. Das sei der Rahmen, der Integration erst möglich mache.

Die Fäden der Aktion laufen bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zusammen. Bisher sind in Deutschland an 20 Standorten Bündnisse mit Profi-Bundesligavereinen entstanden, berichtet Anne Albrecht von der Kinder- und Jugendstiftung. Darunter Bochum, Dortmund, Freiburg, Hamburg (FC St. Pauli und HSV), Nürnberg und Stuttgart. Albrecht: "Die einzelnen Willkommens-Bündnisse werden finanziell mit jeweils bis zu 18.500 Euro zur Umsetzung von Sport- und Bildungsangeboten für geflüchtete junge Menschen unterstützt."

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