Wo Magier auf Monster treffen: Das bietet die neue Phoenixburg

15.4.2019, 05:56 Uhr
Wer die geheimnisvolle Phoenixburg finden will, braucht unbedingt eine Lampe, die ausreichend Licht spendet.

Wer die geheimnisvolle Phoenixburg finden will, braucht unbedingt eine Lampe, die ausreichend Licht spendet.

Für die Krieger gibt’s ein Schwert, natürlich. Aber nur mit der schimmernden Schaumstoffklinge kommt keiner weiter. Auch der stärkste Krieger benötigt einen Magier an seiner Seite, der ihm Licht spendet. Und einen Elfen, denn der trägt die Schlüssel. Für die braucht es aber erst die passenden Schlösser. Dafür müssen Elf, Krieger, Magier und Heiler zusammenarbeiten — und zuerst eine Frage beantworten: Wo befindet sich diese Festung, in der sie gerade unterwegs sind. Wo liegt die Phoenixburg?

"Das wird nicht verraten", sagt Tatjana Elbs. Wo aber die neue Indoorspielewelt Phoenixburg zu Hause ist, das darf gesagt werden: In der Rollnerstraße hat ein ausgefallener Abenteuerspielplatz eröffnet. Hier treffen Magier auf Monster.

Vom Waldläufer zum Tierflüsterer

Dabei hat die Phoenixburg ihren Ursprung im Norden und Süden des Landes. In Hamburg ist Tatjana Elbs zum ersten Mal mit der Mischung aus Rollenspiel und Escape Room in Kontakt gekommen, "mein Sohn war sofort süchtig". 2016 haben Elbs und ihre Familie in Kirchheim bei München das Heldenverlies eröffnet — und allein im vergangenen Jahr 2000 Kindergeburtstage ausgerichtet.

Die ersten in Nürnberg stehen heute an. Dabei wollten Tatjana Elbs und ihre Familie ihren zweiten Laden eigentlich in München eröffnen, nur etwas zentraler. "Nun haben wir aber diesen tollen, gut angebundenen Standort mitten in Nürnberg", sagt die Herrin der Phoenixburg, die mit Rollenspielen und Fantasy eigentlich nichts am Hut hat. "Als ich das hier aber das erste Mal gespielt habe, hat es auch mir richtig Spaß gemacht", erinnert sie sich.

Den Spaß sollen nun auch Kinder ab sechs Jahre in Thon haben. Je mehr, desto besser, sagt Elbs. Denn die Kinder sollen nicht nur mit ihren Freunden, die sie mit in die Phoenixburg bringen, Aufträge lösen — wie in einer Escape-Rolle. Sondern sie sollen, ähnlich wie bei Rollenspielen zum Beispiel am Computer, sich mit ihrer Figur identifizieren. Indem sie Aufgaben lösen, entwickeln sie diese weiter. So wird ein Elf vom Waldläufer zum Tierflüsterer, ein Krieger vom Junker zum Jungritter.

Drei Minuten ins Gefängnis

Nur wer Aufträge löst, dringt tiefer in das "Labyrinth der Legenden" ein. Das ist 1000 Quadratmeter groß, hat ein Labor, eine Ratskammer — und eine Arena, in der gekämpft wird. Wer dreimal mit dem Schwert getroffen wird, muss drei Minuten ins Gefängnis. Danach geht es weiter.

Gekämpft wird nach strengen Regeln: "Mit Schwertern oder anderen Waffen wird nicht gestochen oder an den Hals oder gegen den Kopf gehauen", sagt Tatjana Elbs. Und noch wichtiger: Es darf nicht gerannt werden, "das ist die oberste Regel".

Als Monster sind in der Phoenixburg übrigens nicht die Mitarbeiter im Einsatz, sondern ebenfalls Spieler. "Und zwar die, die schon genügend Aufträge erhalten haben." Doch nur wer auch will, muss gegen die Monster in ihren schwarzen Kapuzen kämpfen. "Stopp! Hinter dieser Tür beginnt die Monsterwelt" ist auf einem Schild zu lesen. "Wer sich nicht traut, löst weiter Rätsel", sagt Elbs, die auch deutlich sagt: Wer raus will, findet immer einen Weg.

Vor allem aber sollen die Kinder — und gerne auch Erwachsene — den Weg in die Phoenixburg finden. Nur bei größeren Gruppen sei eine Voranmeldung besser, sagt Tatjana Elbs. Damit auch genügend Schwerter bereitstehen — für kleine und große Krieger.

Die Phoenixburg in der Rollnerstraße 135 hat jetzt in den Osterferien täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Außer an den vier Tagen über Ostern (19. bis 22. April), da nur von 12 bis 18 Uhr. Info: phoenixburg.de

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