XXL-Katastrophenübung in Nürnberg: Hier wird gesperrt

14.5.2019, 18:03 Uhr
Im vergangenen Jahr übte die Nürnberger Feuerwehr auf dem Kohlenhofareal. Das Szenario: ein Teerkessel explodierte.

© Michael Matejka Im vergangenen Jahr übte die Nürnberger Feuerwehr auf dem Kohlenhofareal. Das Szenario: ein Teerkessel explodierte.

Ein Tanklager brennt. 80 Menschen sind verletzt, sie müssen in drei Nürnberger Kliniken transportiert werden. Rund 400 Retter sind im Einsatz, ein Notstab wird eingerichtet. So oder so ähnlich wird das Szenario, das am kommenden Samstag am Hafen durchgespielt wird, aussehen. Ein Kraftakt für Feuerwehr, Polizei, Spezial- und Rettungskräfte, eine absolute Ausnahmesituation - und genau deshalb soll sie getestet werden.

Bei einem solchen Störfall in einem Großbetrieb tritt sofort ein Notfallplan in Kraft. Die Stadt Nürnberg wäre dabei eine sogenannte untere Katastrophenschutzbehörde und hat damit die Aufgabe, sich auf derartige Szenarien vorzubereiten. Eine Vollübung, wie es konkret heißt, ist notwendig. Daran werden neben den Rettungskräften etwa 900 Personen beteiligt sein. 

Die Stadt warnt jetzt: Auf dem Areal des Hafens ist "vermehrt mit Fahrten von Hilfsdiensten und Einsatzfahrzeugen zu rechnen". Die Übung wird von 6.30 Uhr bis etwa 16 Uhr dauern. "Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren", heißt es in einer Pressemitteilung. Folgende Straßen werden dabei komplett gesperrt: 

  • Die Hamburger Straße zwischen Bochumer und Koblenzer Straße von 8 bis 14 Uhr. In diesem Abschnitt gilt zudem von Mittwoch, 15. Mai, bis Samstag, 18. Mai 2019, ein absolutes Halteverbot, das von der Polizei kontrolliert wird
  • Die Bochumer Straße zwischen Duisburger Straße und Hamburger Straße
  • Die Beckenkopfstraße / Feuerstraße zwischen Bremer Straße und Rotterdamer Straße. Die Beckenkopfstraße ist bereits ab Freitag, 17. Mai 2019, ab 15 Uhr nicht mehr befahrbar

Immer wieder kommt es in Nürnberg zu teils spektakulären Großübungen, die die Einsatzfähigkeit der Rettungsdienste gewährleisten sollen. Im vergangenen Jahr etwa auf dem Kohlenhof-Areal, wo scheinbar ein Teerkessel explodierte. Mehrere Arbeiter simulierten dabei schwere Wirbelsäulen-Verletzungen. Sie mussten aufwendig von der Höhenrettungsgruppe geborgen werden.


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