Zeppelintribüne: Bund beteiligt sich mit 42,55 Millionen Euro

29.6.2018, 09:48 Uhr
Das Konzept der Stadt sieht vor, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld als Lern- und Erfahrungsort zu erhalten und keine Mystifizierung der Bauten am Zeppelinfeld aufkommen zu lassen.

© Christian Urban Das Konzept der Stadt sieht vor, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld als Lern- und Erfahrungsort zu erhalten und keine Mystifizierung der Bauten am Zeppelinfeld aufkommen zu lassen.

Dies teilten die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich und Martin Burkert mit. "Wir sind glücklich, dass unsere gemeinsamen Bemühungen mit der Stadt Früchte getragen haben. Dass der Bund sich in einer solchen Höhe engagiert, ist nicht selbstverständlich. Der Betrag zeigt die große Bedeutung als Ort des Erinnerns, die das Zeppelingelände für das ganze Land hat", so Burkert und Heinrich.

Wichtiger Ortstermin

Die Nürnberger Politiker hatten im letzten Jahr SPD-"Chefhaushalter" Johannes Kahrs nach Nürnberg eingeladen, um für Unterstützung für das Projekt zu werben. Das vorgeschlagene Konzept der Stadt habe auch die Haushalter im Bund vollends überzeugt, betonen beide.

Der Bund wird laut den beiden SPD-Bundestagsabgeordneten die Hälfte der von der Stadt veranschlagten Gesamtkosten in Höhe von 85,1 Millionen Euro übernehmen. Die andere Hälfte müssen die Stadt und die Staatsregierung übernehmen. Letztere hatte bereits einen "substanziellen Betrag" zugesichert, falls der Bund sich ebenfalls beteiligt.

Keine Mystifizierung

Das städtische Baureferat hatte über eine Testphase mehrere Sanierungsoptionen ausprobiert. Schutt von den Sprengungen von Teilen der Tribüne wurde in deren Innenräumen gelagert und hat der Bausubstanz über die Jahrzehnte enorm zugesetzt. In den früheren Nazi-Bau war zudem Wasser eingetreten. Frost hatte die Decke der Tribüne teilweise gesprengt.

Das Konzept der Stadt sieht vor, Zeppelintribüne und Zeppelinfeld als Lern- und Erfahrungsort zu erhalten und keine Mystifizierung der Bauten am Zeppelinfeld aufkommen zu lassen. Das für die Öffentlichkeit gesperrte Zeppelinfeld sowie ausgewählte Punkte auf der Wallanlage sollen durch die umfangreiche Sanierung begehbar werden.

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