"Zusammen Halbe": Braugemeinschaft will weiter machen

23.4.2021, 17:19 Uhr
Prosit ohne einen Tropfen für die durstige Kehle - und das am Tag des Bieres: Im Innenhof des Nürnberger Rathauses stellen die beteiligten Brauer das frische "Zusammen Halbe" Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König vor.

© NNZ Prosit ohne einen Tropfen für die durstige Kehle - und das am Tag des Bieres: Im Innenhof des Nürnberger Rathauses stellen die beteiligten Brauer das frische "Zusammen Halbe" Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König vor.

Trinken wir noch zusammen eine Halbe? Die Alltagsfrage - in Corona-Zeiten allenfalls im privaten Bereich noch zu vernehmen - stand Pate bei dem Vorhaben. Mit seiner Idee musste Stefan Stretz von Schanzenbräu bei seinen Kollegen nicht lange hausieren gehen; nur ganz wenige Hausbrauer wollten nicht mitziehen.


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Maßgeblich unterstützt vom Hopfenhändler BarthHaas, schlossen sich neben Schanzenbräu und Tucher auch Bierwerk, Bruderherz, NBG, Nürnberger Burgbräu, StreuBräu und Zeltner der Kooperation an. "Nach den ersten Versuchen gab es noch zwei, drei Änderungen, dann konnte es losgehen", berichtet Stretz. "Entstanden ist ein fruchtiges, frisches Helles, das Aufbruch-Stimmung vermittelt."

Schließlich ist der Name ja auch als Appell zum Zusammenhalt in schwierigen Zeiten gedacht. Mit dem gesamten Gastgewerbe haben die Lockdown-Beschränkungen die Brauereien bekanntlich noch härter getroffen als viele andere. Monatelang kein Absatz in Lokalen, keine Feste, nicht mal im privaten Bereich - das bescherte einem Betrieb wie Schanzenbräu im vergangenen Jahr Umsatzeinbrüche von mehr als 30 Prozent. Und 2021 sieht es bisher noch viel düsterer aus.

Umso wichtiger ist für die Nürnberger Brau-Gemeinschaft ihr Lebenszeichen. Vorsichtig, wie Franken nun mal sind, wagten sie sich zum Auftakt aber an nicht mehr als 200 Hektoliter. "Wir wollten ja nichts wegkippen müssen", so Stretz. Nun ist die Sonderabfüllung ab diesem Samstag im Nürnberger Getränke-Handel und in Supermärkten erhältlich. Die 40.000 Flaschen, angeboten in handlichen Sechserträgern, dürften allerdings rasch vergriffen sein: Schon im Vorfeld überstieg die Nachfragewelle alle Erwartungen der Beteiligten.


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"Das schreit nach mehr", entfuhr es deshalb bei der offiziellen Präsentation im Innenhof des Nürnberger Rathauses zum Beispiel auch Udo Deppisch von Burgbräu. OB Marcus König, dem symbolisch die erste Flasche überreicht wurde, würdigte das Ereignis denn auch als Hoffnungszeichen in der stolzen Tradition der Braukunst in Nürnberg.

Der Tag war denn auch mit Bedacht gewählt: Das bayerische Reinheitsgebot für Bier ist auf den 23. April des Jahres 1516 datiert. Deshalb wird dieser Tag landauf, landab als "Tag des Bieres" begangen. "Und es wird weitergehen", kündigte Stretz an. Genaue Termine für eine neue Auflage oder eine neue Kreation konnte er freilich noch nicht nennen. Geschweige denn eine Menge, die nicht schon nach ein paar Stunden verkauft ist.

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