Jubiläumskonzert

Der MGV Hartmannshof feierte seine Sängerhalle

Renate Scharrer

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20.11.2022, 13:00 Uhr
Ein bunter Abend mit viel Gesang und einigen Ehrungen wurde zum Jubiläum der Sängerhalle in Hartmannshof gestaltet.  

© Renate Scharrer Ein bunter Abend mit viel Gesang und einigen Ehrungen wurde zum Jubiläum der Sängerhalle in Hartmannshof gestaltet.  

Mit „Viva la Musica“ und „Das mag die beste Musik sein“ eröffnete der Gemischte Chor des Männergesangvereins Hartmannshof (MGV) schwungvoll den Abend. Die erste Vorsitzende des MGV, Gabriele Bär, konnte einige Ehrengäste begrüßen, unter ihnen Landrat Armin Kroder, als Vertreterin der Gemeinde Pommelsbrunn die dritte Bürgermeisterin Gabi Bleisteiner mit Gemeinderäten und als Vertreter des Fränkischen Sängerbundes Heinrich Bodendörfer. Für die Kirchen kamen Pfarrer Johannes Schroll und Pfarrer Roland Klein und spendeten ihren Segen; als Vertreter der Hartmannshofer Vereine sprach Siegfried Zagel ein Grußwort.

Danach sang der MGV ein Mozartstück aus der Oper Titus „Zum Preise und zu Ehren“, dessen Text passend für das Jubiläum umgeschrieben wurde: „Mit Sang und Schalle hier in unserer Sängerhalle!“, so erklang es heiter vorgetragen, am Klavier begleitet durch Manfred Süß. Den Rückblick auf 50 Jahre Sängerhalle hatte Reiner Utz zusammengestellt und erinnerte an die Anfänge des Gebäudes.

Fortbestand nicht ohne Probleme

Der MGV entschloss sich 1965, eine Halle zu bauen, um den damals noch 64 Sängerinnen und Sängern einen passenden Proben- und Aufführungsraum zu geben. 50 Jahre konnte erfolgreich gewirtschaftet werden, nun aber sind erhebliche Investitionen nötig, vor allem bei Technik und Brandschutz. Steigende Kosten, massiv sinkende Einnahmen, sinkende Mitgliederzahl und weniger ehrenamtliche Helfer lassen Reiner Utz ein wenig zweifeln.

Seinen Appell an die anwesenden Politiker „Setzen Sie sich mutig für alle Vereine ein!“ verband er mit dem Dank an die vielen Menschen, die seit Jahren ehrenamtlich für den MGV in der Sängerhalle tätig sind.

Bevor Landrat Armin Kroder in seinem Grußwort dazu aufrief „Seid stolz auf eure besondere Halle!“, erfreute der MGV Haunritz unter der Leitung von Jana Müller die Zuhörer mit gekonnter Intonation und flüssigem Vortrag mit den beiden Liedern „Schwinge dich auf“ und „Diese flotte Melodie“.

Gabi Bleisteiner betonte als Vertreterin der Gemeinde die Erfolgsgeschichte der Sängerhalle. Besonders hob sie die Leistung der Ehrenamtlichen hervor, denn diese halten, nach ihren Worten, „unsere Gesellschaft lebendig“ und machen sie reicher. Sie betonte die Leistung der beiden inzwischen verstorbenen Vorsitzenden des MGV, Hans Quenzler und Horst Volkert.

Zahlreiche Ehrungen

Bei den anschließenden Ehrungen wurden aktive und passive Vereinsmitglieder für viele Jahre Engagement geehrt. Der Singkreis Hohenstadt, geleitet von Birgit Rösch, traf mit dem Peter Kreuder-Schlager „Ich brauche keine Millionen!“, dargeboten mit Witz und Ironie und einem herrlichen Schlussakkord mit Klängen aus der Muppet-Show, den Geschmack der Zuhörer.
Nach einer Pause, bei der sich alle mit einem Imbiss stärken konnten, leitete der MGV mit leiseren, elegischen Tönen den zweiten Teil des Abends ein. „Wenn ich ein Vöglein wär“ zeigte mit klarer Intonation und harmonischer Klangfülle die musikalische Bandbreite des Chores auf.

Für den Gesang gebaut

Der Vorsitzende des Sängerbundes Hersbruck, Heinrich Bodendörfer, lobte in seinem Grußwort die Qualität der Sängerhalle für Chöre: „Das ist keine Turnhalle, sondern eine Halle für den Gesang gebaut.“

Der Liebe widmete der MGV Haunritz bei seinem nächsten Auftritt zwei Lieder. Der bittersüße Filmsong „Die Rose“ (The Rose), gesanglich durchgängig harmonisch und volltönend dargeboten, sowie der Beatlessong „Sie liebt dich“, der mit temporeicher Akzentuierung überraschte, zogen das Publikum in seinen Bann.

Birgit Rösch, seit 1995 die Chorleiterin des gemischten Chores des MGV, bekam für ihr langjähriges Wirken eine Dankesurkunde des Sängerbundes überreicht. Heinrich Bodendörfer bescheinigte ihr, den Chor auf ein beachtliches Niveau gehoben zu haben. „Durch Birgit Rösch ist Hartmannshof in der Qualität weit oben!“ Eine besondere Ehrung erhielt auch Sonja Ringer, die nicht nur seit 65 Jahren als Sängerin dabei ist, sondern auch noch 51 Jahre die Kasse als Schatzmeisterin des Vereins verwaltete.

Der MGV verabschiedete sich mit dem „Abendlied“ in herrlichen Klangbögen. Mit allen Mitwirkenden der beteiligten Chöre endete der offizielle Teil des Abends mit dem Lied „Neigen sich die Stunden!“

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