Die Narren sind zurück

Sturm aufs Feuchter Rathaus: Die 5. Jahreszeit beginnt!

Antonia Kourtides

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3.11.2021, 09:58 Uhr
Pascal Czerweck (rechts) und die Feuchter Hexen hoffen auf eine möglichst normale Faschingssaison.

© Anita Wilcke/Archiv Pascal Czerweck (rechts) und die Feuchter Hexen hoffen auf eine möglichst normale Faschingssaison.

Im November haben wohl viele bereits Weihnachten im Kopf. Doch erst steht etwas anderes bevor: der Beginn der fünften Jahreszeit. Im vergangenen Jahr ist Fasching fast gänzlich ausgefallen. Der Rathaussturm abgesagt, der Kinderfasching auch und eben kein Feucht-fröhliches Vergnügen. In diesem Jahr soll das anders sein. Am Donnerstag, 11. November, startet der Fasching wieder durch. Mit dem Rathaussturm. Dem ersten während der Pandemie und dem ersten richtigen für Bürgermeister Jörg Kotzur. Er darf dann den Rathausschlüssel verteidigen. Diesmal wirklich, denn im vergangenen Jahr gab es eine eher private Schlüsselübergabe. Coronakonform mit Mindestabstand ließ Kotzur den Schlüssel an einer langen Luftschlange aus dem ersten Stock des Rathauses herunter in die Hände von Pascal Czerwek, Präsident der Faschingsgesellschaft Feucht-fröhlich.

Nächste Woche soll dann der Sturm aufs Rathaus wieder "im gewohnten Umfang" stattfinden, wie Czerwek erzählt. Es sei schon einiges geplant und "wird eine schöne Aktion". Es drehe sich um ein aktuelles Thema, "Stichwort: ICE-Werk". Einzelheiten möchte er aber noch nicht verraten. Er bittet aber schon mal alle Anwesenden, den nötigen Abstand einzuhalten. Auf weitere Veranstaltungen verzichtet die Faschingsgesellschaft in den letzten zwei Monaten des Jahres.

Darüber, dass überhaupt etwas stattfinden kann, sei man "erst mal glücklich", sagt Czerwek, dennoch "sind die Gefühle gemischt". Er führt weiter aus: "Es gibt Leute bei uns, die sind noch vorsichtig. Deren Wünschen wollen wir gerecht werden." Es wird einen Fasching geben, aber "in einem sehr gedämpften Rahmen. Es wird noch keine normale Faschingssaison", so Czerwek.

Mehr im Frühjahr

Im Frühjahr soll es dann - je nach Coronasituation - weitere Veranstaltungen geben. Im vergangenen Jahr galt es, das Beste aus der Situation zu machen, und eine Aktion der Corona-Saison soll erhalten bleiben: die Faschings-Schaufenster. Viele Feuchter Geschäfte beteiligten sich und schmückten ihre Schaufenster mit Kostümen, Luftschlangen und Hexenfiguren als Vertretung für die Hexen, die sonst am Weiberfasching durch die Marktgemeinde ziehen. Auch die Gardetänzerinnen werden heuer wieder auf Turniere geschickt. Sie proben dafür schon fleißig.

Fokus auf die nächste Saison

Im vergangenen Jahr war für die Feucht-fröhlichen besonders ein Ausfall ärgerlich. Der Bayerische Rundfunk hatte die Aufzeichnung "Franken Helau" in der Reichswaldhalle abgesagt. "Für dieses Event hatten wir uns bereits vor drei Jahren beworben", sagte Czerwek damals. Wann und ob es noch zu der Aufzeichnung kommt, ist ungewiss. Für Czerwek und die Feucht-fröhlichen liegt der Fokus jedenfalls schon auf der nächsten Faschingssaison. "Da wollen wir wieder Vollgas geben", erzählt er.

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