Nachruf auf Bürgermeister

Vorra: Volker Herzog plötzlich verstorben

Siegfried Fuchs

E-Mail

5.2.2023, 11:00 Uhr
So kannte man Volker Herzog (links): Egal, ob Festivität in der Gemeindebücherei oder bei Vereinen, der Bürgermeister ließ sich gerne blicken.

© S. Fuchs So kannte man Volker Herzog (links): Egal, ob Festivität in der Gemeindebücherei oder bei Vereinen, der Bürgermeister ließ sich gerne blicken.

Der studierte Diplom-Politologe, Jahrgang 1962, war seit 1996 Bürgermeister der Gemeinde Vorra und viermal in diesem Amt. Zuletzt war der beliebte Kommunalpolitiker mit der ruhigen und überlegten Art 2020 mit erneut großem Vorsprung wiedergewählt worden. Geboren in Artelshofen, war er nach seiner Heirat nach Vorra gezogen; er hinterlässt seine Ehefrau, zwei Töchter und ein Enkelkind.

In seiner langen Amtszeit hat er viele Projekte verwirklicht, sei es Kindergartenanbau, Schulhaus- und Rathausrenovierung, Gemeinschaftshaus Alfalter, Anschaffungen für Feuerwehr und Bauhof, Brücken- und Stegbau, Dorf- und Flurneuordnung Alfalter oder auch die Erschließung der Pegnitzinsel.

Touristisch und städtebaulich von Bedeutung war der Bau eines Terrassencafés und einer Toilettenanlage auf dem Inselvorplatz in Vorra. Diese Umgestaltung hat durchwegs ein positives Echo hervorgerufen und sichert langfristig die Nutzung der Insel als Veranstaltungsort, blickte Herzog vor einigen Jahren auf das Projekt zurück.

Bei allem waren ihm stets sein langjähriges und fundamentales Wissen um alle kommunalen Vorgänge zum Nutzen der Gemeinde von Vorteil. 2002 war Herzog zudem in den Kreistag gewählt worden. Auch bei nahezu allen örtlichen Vereinen hatte er sich aktiv eingebracht.

Im Rahmen der letzten Bürgermeister-Kandidatur gefragt, für was er auf der Straße demonstrieren würde, sagte Herzog: „Für den Klimaschutz, weil es erschreckend ist, wie auf nationaler und internationaler Ebene die Zeiträume für Maßnahmen aufgrund wirtschaftlicher und politischer Interessen immer weiter hinausgeschoben werden. Die Überheblichkeit einiger politischer Führer zu denken, dass der Klimawandel nach Belieben steuerbar sei, ist grandios.“

Mit Volker Herzog habe er stets eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit gepflegt, so Thomas Prechtel, der Herzog nahezu 25 Jahre als zweiter Bürgermeister zur Seite stand: „Wir alle sind tief betroffen!“ Aus Respekt und Anteilnahme findet der Faschingsball nicht statt.

Keine Kommentare