In Silo verschüttet: Zwei Arbeiter sterben in der Oberpfalz

Regensburg - Während Arbeiten in einem Silo auf einem Firmengelände in Regensburg kam es zu einem dramatischen Unglück. Zwei Männer wurden unter einem Sandberg begraben, einer von ihnen starb noch am Nachmittag. Sein Kollege erlag dann im Laufe des Abends seinen schweren Verletzungen.

Um 12.44 Uhr erreichte ein Notruf die Polizei in Regensburg. Auf einem Firmengelände eines Betonherstellers in der Äußeren Wiener Straße sei es zu einem folgenschweren Unglück gekommen. Zwei Männer hatten Reinigungsarbeiten in einem großen Silo durchgeführt zu denen sie die ansässige Firma beauftragt hatte. Derzeit vermutet die Polizei, dass der 56-Jährige und der 23-Jährige dabei auf den Sandberg, der sich im Inneren des Silos befindet, gefallen und anschließend im Sand versunken sind.

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Franken

22.1.2020, 15:24 Uhr

Silo-Drama in Regensburg - Zwei Männer im Sand verschüttet

Neben der Polizei waren Rettungsdienst und die Feuerwehr inklusive einer Höhenrettungsgruppe vor Ort. Ein Notarzt wurde mit dem Rettungshubschrauber zum Unglücksort befördert. Nach etwa einer Stunde gelang es den Rettungskräften, zu den beiden verschütteten Personen vorzudringen und sie aus dem Sand zu befreien. Die Polizei spricht von einem "sehr schwierigen" Einsatz. Mitglieder der Höhenrettungsgruppe haben sich zunächst in das Hochsilo hinein abgeseilt und anschließend im Sand nach den Vermissten gegraben. Insgesamt waren rund 80 Rettungskräfte an der komplizierten Bergung beteiligt.

Unglücksursache ist noch unklar

Beide Männer mussten wiederbelebt werden und wurden unter laufenden Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus transportiert. Der Ältere der beiden starb jedoch noch am Nachmittag an seinen massiven Verletzungen. Den Zustand seines jüngeren Kollegen schätzten Ärzte zunächst als kritisch ein - am Mittwochabend starb er dann in einem Regenburger Krankenhaus an seinen Verletzungen, wie das Polizeipräsidium mitteilt.

Die genauen Hintergründe des dramatischen Unglücks sind derzeit noch völlig unklar. Beamte der Kriminalpolizei Regensburg versuchen gemeinsam mit Experten der zuständigen Berufsgenossenschaft, die Unglücksursache zu ermitteln. Sie wollen klären, wie genau es zu dem Zwischenfall kam und ob ein Fremdverschulden denkbar ist.

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Dieser Artikel wurde um 23.45 Uhr aktualisiert.