Pfaffmann tritt als Landesvorsitzender des ASB zurück

9.10.2019, 13:02 Uhr
Hans-Ulrich Pfaffmann ist nicht mehr Landesvorsitzender des ASB Bayern.

© Tobias Hase dpa Hans-Ulrich Pfaffmann ist nicht mehr Landesvorsitzender des ASB Bayern.

Von "inkriminierenden Vorgängen" ist in der Mitteilung die Rede, ebenso von "Turbulenzen". Der ASB Bayern steckt in der Krise, das ist nicht erst seit dem Zwischenbericht der Nürnberger Wirtschaftsprüfer von Rödl & Partner bekannt, der den Nürnberger Nachrichten vorliegt. Über Jahre hinweg, laut ASB-Pressemitteilung von 2012 bis 2019, hat der bayerische Landesverband im Rettungsverdienst ungerechtfertigte Kosten in einem mittleren einstelligen Millionenbereich abgerechnet. Die Staatsanwalt Fürth-Erlangen ermittelt wegen Betrugs in einem besonders schweren Fall. Im Zentrum der Anschuldigungen steht auch der frühere ASB-Landesgeschäftsführer Thomas Klüpfel.

Nun zieht der Landesvorsitzende Hans-Ulrich Pfaffmann die Konsequenzen aus der Affäre und tritt zurück. Zunächst führt der Landesvorstand um den bisherigen stellvertetenden Vorsitzenden Horst Arnold die Geschäfte fort. "Horst Arnold wird zusammen mit Christa Steiger und den verbliebenen Landesvorstandsmitgliedern intensiv und transparent dafür Sorge tragen, eine geordnete und strukturierte Übergabe der Geschäfte an einen neu zu wählenden Landesvorstand satzungsgemäß vorzubereiten und durchzuführen", meldet der ASB. Dazu gehöre auch eine "intensive interne Aufklärungsarbeit."

Der ASB ergänzt: Keines der bisherigen Vorstandsmitglieder werde bei der Neuwahl erneut kandidieren. Arnold selbst möchte einem Neuanfang "nicht im Wege stehen, auch wenn die gravierenden Vorgänge vor meiner Arbeitszeit stattfanden. Ein Neuanfang ist eben ein Neuanfang."

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