Ungereimtheiten erkennen
Polizei ermittelt gegen falsche Impfpässe: Das droht Urkundenfälschern
3.12.2021, 13:29 Uhr
Die Fälschung von Impfausweisen ist ein bundesweit verbreitetes Phänomen, das auch die Polizei Oberfranken betrifft. Die Zahl der Verstöße nimmt zu. Bislang hat die oberfränkische Polizei im Jahr 2021 rund 70 Fälle bearbeitet. Die Staatsanwaltschaften Bamberg, Bayreuth, Coburg und Hof haben bislang vier Haftbefehle und rund 25 Durchsuchungsbeschlüsse erlassen.
Nicht nur Impfpässe, sonder auch Testnachweise wurden in der vergangenen Zeit gefälscht. Auch hier übernahm die jeweils örtlich zuständige Kriminalpolizei die Ermittlungen.
Bei gefälschten Impfpässen oder Testnachweisen kommt es zu Straftaten im Bereich der Urkundenfälschung. Der Gesetzgeber hat Ende November den Sachverhalt zu Impf- und Testnachweisen konkretisiert. Es drohen nun Geld- oder Freiheitsstrafen.
Das Polizeipräsidium Oberfranken betont, dass nicht nur Hersteller von gefälschten Urkunden sich rechtlich verantworten müssen, sondern auch die Benutzer. "Bei gefälschten Impfpässen ist sogar die Beschaffung bereits unter Strafe gestellt. Ein konkretes Gebrauchen wird nicht vorausgesetzt".
Apotheker, Ärzte, Gastronomen oder andere Berufsgruppen, die die 2 oder 3G-Vorschriften prüfen und mit potentiellen Fälschungen in Kontakt kommen, werden gebeten, bei Verdacht die Polizei zu verständigen. Um gefälschte Impfausweise zu entlarven, empfiehlt das Polizeipräsidium Oberfranken auf folgende Punkte zu achten:
- Ist der Impfausweis auf den Namen einer nominativen Person ausgestellt?
- Befinden sich mehr als die Corona-Eintragungen im Impfpass?
- Ist der Stempel des impfenden Arztes echt?
- Stimmt der Inhalt des Impfausweises mit den Angaben des Benutzers überein?
- Machen die Klebeetiketten einen echten Eindruck?
Hier können Sie Ihre Meinung zur Corona-Krise kundtun oder sich mit anderen Usern zum Thema austauschen. Alle Artikel zu Corona haben wir zudem für Sie auf einer Themenseite gesammelt.