Polizei verhindert internationalen Drogendeal: 200 Kilo Rauschgift in Bayern sichergestellt

Regensburg - Es ist eine Droge, die vor allem im Nahen Osten immer häufiger zum Einsatz kommt, auch Attentäter sollen sie genommen haben: Captagon, ein Rauschgift in Tablettenform aus der Gruppe der Amphetamine. Der internationale Handel damit lief offenbar auch über einen Mittelsmann in Niederbayern. Ihn hat die Polizei nun geschnappt - und dabei kiloweise Drogen sichergestellt.

Es ist ein beachtlicher Fund, den die Polizei in der Nähe von Regensburg gemacht hat. 234 Kilo Tabletten haben die Beamten in der Nähe von Regensburg sichergestellt. Versteckt waren sie auf Paletten mit Baustoffen, abgelegt in der Lagerhalle eines Aussiedlerhofes in einem kleinen Ort im Landkreis Straubing-Bogen.

Aufputschende Wirkung

Auf die Spur der Drogen brachte die Ermittler ein 35-jähriger Verdächtiger. Er hatte das Rauschgift laut Polizei offenbar aus Vorderasien bezogen, lagerte es in Niederbayern und wollte die Tabletten dann über Hamburg nach Saudi-Arabien verschiffen. Bei dem Fund handelt es sich um Fenetyllin-Tabletten, die unter dem Handelsnamen Captagon vertrieben werden. Fenetyllin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Amphetamine, hat eine aufputschende Wirkung und unterdrückt Müdigkeit und Schmerzen. In den letzten Jahren kam es vermehrt in Kriegsgebieten zum Einsatz, auch Attentäter sollen es bereits genommen haben.

Gegen den 35-jährigen aus Niederbayern wurde inzwischen Haftbefehl wegen des illegalen Handels mit Amphetamin erlassen. Die weiteren Ermittlungen führt die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Bayerischen Landeskriminalamtes und des Zollfahndungsamtes München (GER Südbayern) in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft.

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