Corona-Maßnahmen: Polizei registriert Verstöße in Nürnberg

Nürnberg - Werden die Infektionsschutzbestimmungen eingehalten? Das Polizeipräsidium Mittelfranken zieht Bilanz ihrer Kontrollen in der Woche vom 17. bis 24. Januar.

Insgesamt 1276 Überprüfungen verzeichnet das Polizeipräsidium Mittelfranken für die vergangene Woche. In einem Fall setzten die Beamten einen Diensthund ein, berichtet die Polizei-Pressestelle und informiert weiter: "Der Schwerpunkt der polizeilichen Kontrollmaßnahmen liegt weiterhin auf dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie der Gastronomie. Über zwei Drittel der Kontrollen (911) entfallen auf diese beiden Bereiche."

Im ÖPNV kontrollierten Polizeikräfte in 478 Fällen, ob die Maskenpflicht und 3G-Regel eingehalten wurden. Sechs Fahrgäste kassierten eine Anzeige, weil sie keinen ausreichenden Mund-Nasen-Schutz trugen, 28 Personen, weil sie keinen 3G-Nachweis dabei hatten.

Aber auch in der Gastronomie war die Polizei unterwegs und überprüfte 433 Betriebe. "Die dort geltende 2G-Regel war in 25 Fällen Grund für eine Beanstandung", teilt die Pressestelle mit. In acht Fällen gab es Anzeigen des Nichttragens eines Mund-Nasen-Schutzes.

In der Nürnberger Innenstadt kontrollierten am Freitag Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte gemeinsam mit einem Vertreter des städtischen Ordnungsamtes Lokale und Gaststätten. Das Ergebnis: 15 Beanstandungen.

Neben Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz leiteten die Kontrollteams auch Bußgeldverfahren wegen anderer einschlägiger Bestimmungen, etwa dem Gaststättengesetz, ein. Für zwei Lokale führte das Fehlen einer gültigen Konzession sogar zur sofortigen Betriebsuntersagung.

Getränkeverkauf aus dem Fahrradanhänger

Etwas kurios erscheint der Fall eines 25-jährigen Mannes, der den Kontrolleuren, die an diesem Tag ohne Uniform unterwegs waren, alkoholische Getränke aus einem Fahrradanhänger anbot. Eine Genehmigung für den Ausschank von Bier und Wein hatte der junge Mann nicht, die Polizei stellte deshalb das Fahrrad samt Anhänger und Getränken sicher. Außerdem droht dem 25-Jährigen ein Bußgeld.

Aufgeheizte Stimmung in Nürnberger Lokal

Aber auch bei polizeilichen Routineeinsätzen beendete die Polizei Zustände, die dem Infektionsschutz zuwiderlaufen: Am Sonntagabend wurden eine Streife wegen Ruhestörung zu einer Gaststätte in der Nürnberger Sandstraße gerufen. Vor Ort herrschte eine aufgebrachte Stimmung unter den rund 30 Gästen. Ein Mann war so aggressiv, dass die Beamten ihn Gewahrsam nahmen – das führte wiederum zu Unmut unter den übrigen Gästen. Die Streife forderte Verstärkung an. Mit weiteren Beamten und einem Diensthund gelang es schließlich, Platzverweise durchzusetzen.

Bei diesem Einsatz fielen diverse Verstöße gegen den Infektionsschutz auf. Neben dem 37-jährigen Gastronomen wurden auch mehrere seiner Gäste angezeigt. Vier von ihnen konnten keinen 2G-Nachweis erbringen. Außerdem stellten die Beamten einen gefälschten Impfpass sowie ein gefälschtes Testzertifikat fest. Hier gab es Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung.

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