Wrack aus den 70er Jahren
Rätsel um Traumauto aus bayerischem Stausee: Polizei verfolgt neue Spur
Redakteur
Dass es mehr als 40 Jahre auf dem Grund eines Stausees lag, ist dem Wrack deutlich anzusehen. Die Karoserie ist mit Schlamm bedeckt, Metall abgeplatzt, die Farbe ist nicht mehr zu erkennen. Vor etwas mehr als einer Woche entdeckten Arbeiter ein Audi 100 Coupé S im Pfreimdstausee in Tännesberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Taucher hoben es aus dem Gewässer. Der Wagen stellt die Polizei vor ein Rätsel: Die TÜV-Plakette war aus den 80ern und das Kennzeichen aus Schwandorf. Was soll all das?
Die Polizei, die seit Tagen ermittelt, hält so manches für möglich - etwa, dass der Wagen in Verbindung mit einem Gewaltverbrechen steht. Oder aber etwas mit Spionage zu tun habe, das erklärte ein Sprecher vergangene Woche. Womöglich wurde die automobile Rarität, von der nur 30.000 Stück produziert wurden, aber auch einfach illegal entsorgt.
Rätsel um Wrack - Verbindung zu Vermisstenfall?
Jetzt bringt die Bild-Zeitung eine komplett neue Theorie ins Spiel. Wie das Blatt berichtet, hält die Polizei eine Verbindung zu der vor 46 Jahren verschwundenen Monika Frischholz für möglich. "Wir haben den Fall im Blick", zitiert die Bild einen Polizeisprecher. Das Wrack wurde nach ersten Analysen in einem Zeitraum versenkt, "der mit dem Verschwinden der Schülerin übereinstimmen könnte."
Monika Frischholz wurde am 25. Mai 1976 das letzte Mal gesehen. Sie lebte in Flossenbürg, gut eine Autostunde vom Pfreimdstausee entfernt. An eben jenem Tag aber verlor sich ihre Spur für immer. Pikant: Augenzeugen wollen damals gesehen haben, wie sie von einem unbekannten Autofahrer in einem Opel Kadett Coupé angesprochen wurde, berichtet die Bild. "Dieses Modell sieht dem jetzt gefundenen Audi 100 Coupé S täuschend ähnlich", sagt ein Polizeisprecher. Sogar die Farbe stimme mit der Aussage überein.
Noch wollen sich die Ermittler aber nicht festlegen.