Polizei im Einsatz

Razzia in Unterfranken: Waffen, Drogen und Kinderpornos

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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1.12.2022, 19:18 Uhr
Die Polizei in Unterfranken hat sieben Gebäude durchsucht und technische Geräte mitgenommen, um sie auf kinderpornografische Inhalte zu untersuchen. 

© Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Die Polizei in Unterfranken hat sieben Gebäude durchsucht und technische Geräte mitgenommen, um sie auf kinderpornografische Inhalte zu untersuchen. 

Am Mittwoch hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg gemeinsam mit den Polizeiinspektionen Obernburg und Miltenberg sieben Objekte in den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg durchsucht. Das teilt das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Die Ermittler beschlagnahmten elektronische Geräte, die jetzt von IT-Forensikern ausgewertet werden. Außerdem haben die Polizisten bei den Durchsuchungen noch ganz andere Dinge gefunden.

Das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet (ZKI) der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg hat die Razzia mit durchgeführt. Grundlage waren mehrere Ermittlungsverfahren gegen sieben Männer im Alter zwischen 24 und 50 Jahren. Die Polizisten beschlagnahmten Handys, Laptops und andere Datenspeicher.

In einer Wohnung fanden die Polizisten außerdem rund 16 Gramm Amphetamin. Der Besitzer, den die Beamten auf seiner Arbeit antrafen, hatte an dem Tag offenbar schon etwas davon konsumiert. Da er mit dem Auto zur Arbeit gefahren war, erwartet ihn nicht nur ein Strafverfahren wegen der Drogen, sondern auch eins wegen Trunkenheit im Verkehr. In einer anderen Wohnung fanden die Polizisten Waffen und Munition.

Polizei zeigt sich zufrieden

Staatsanwaltschaft und Polizei verbuchen die Razzia als Erfolg. Das Polizeipräsidium Unterfranken erklärt: "Durch die neuerliche Aktion wurde den Tatverdächtigen deutlich aufgezeigt, dass sie sich in der Anonymität des Internets nicht verstecken können."

Laut Polizei nehmen die Straftaten im Bereich Kinderpornografie immer weiter zu. Das Polizeipräsidium Unterfranken stellte von 2019 auf 2020 einen Anstieg um 88 Prozent fest, von 263 Taten auf 496. Im vergangenen Jahr setzte sich der Trend fort, da nahmen die Beamten 635 Fälle auf. Um dem entgegenzuwirken hat das Polizeipräsidium Unterfranken eigene "Arbeitsgruppen Kinderpornographie".


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