Netzbetreiber klärt auf

Licht aus in der Oberpfalz: Warum 700 Haushalte plötzlich ohne Strom waren

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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18.11.2022, 17:14 Uhr
So sieht es aus, wenn ein Baum auf eine Stromleitung kippt (Symbolbild).

© Bayernwerk So sieht es aus, wenn ein Baum auf eine Stromleitung kippt (Symbolbild).

Am Donnerstagabend ist rund um Weiherhammer der Strom ausgefallen. Bis zu 700 Haushalte waren betroffen, berichtet Bayernwerk-Pressesprecher Michael Bartels. Grund waren Baumfällarbeiten. Nach gut einer Stunde konnte der Netzbetreiber den Schaden beheben.

Betroffen waren die Gemeinden Markt Kaltenbrunn, Hütten, Dürnast und Hammergmünd. "Ein Baum, der mit einem Harvester gefällt wurde, ist in eine Mittelspannungsfreileitung gefallen", sagt Bartels. Die hat rund 20.000 Volt. "Wenn so etwas passiert, ist das hochgefährlich." Zum Glück ist bei dem Vorfall aber niemandem etwas passiert.

Reißt eine Leitung, wird der Strom zwischen den zwei nächsten Trafo-Stationen sofort abgeschaltet. "Das funktioniert so wie bei einem Kurzschluss im Haushalt", erklärt Bartels. Die Störungsmeldung geht dann an die Netzleitstelle aus Neunburg vorm Wald. "Die sehen es sofort, wenn es irgendwo im gesamten Mittelspannungsnetz einen Kurzschluss gibt." Innerhalb einer Stunde hätten die Leitstellen-Mitarbeiter den Strom umgeschaltet, um das betroffene Gebiet über benachbarte Stromkreise zu versorgen.

Um 21.52 sei bei den betroffenen Haushalten wieder Strom geflossen. Die Reparaturarbeiten haben bis Freitagmittag gedauert, sagt Bartels. "Für solche Fälle haben wir Service-Trupps." Gerade bei Winterstürmen seien die viel im Einsatz. "Da sind dann auch mal 40.000 Haushalte auf einmal betroffen", erzählt der Pressesprecher.

Wer für den Schaden aufkommt, werde in der kommenden Woche geklärt. In der Regel müsse aber der Verursacher zahlen. Auch das komme oft vor, sagt Bartels: "Auch wenn Baukräne in Leitungen reinfahren oder Bagger bei Erdarbeiten Bagger die Leitungen, kommen die beteiligten Firmen für den Schaden auf."

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