Starkbier-Fest

Palmator 2023: Am Sonntag strömen die Regensburger wieder zum Starkbierfest auf den Adlersberg

Erika Balzer

Volontärin

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Cora Krüger

Online-Redaktion

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1.4.2023, 14:10 Uhr
Die Regensburger Palmator-Gänger hoffen auf ein wenig Sommer beim diesjährigen Starkbierfest. 

Die Regensburger Palmator-Gänger hoffen auf ein wenig Sommer beim diesjährigen Starkbierfest. 

Der Palmator am Adlersberg bei Regensburg wird 2023 anders als viele Jahre zuvor. Denn Anfang Januar ist Brauerei-Chef Heiner Prössl im Alter von 64 Jahren plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben. Das Fest wird trotz der Trauer am kommenden Sonntag, den 2. April, stattfinden.

Dass der Chef, Vater und Ehemann nie mehr dabei sein wird, war erst recht Grund für Familie Prößl, das Starkbier-Fest auch dieses Jahr wieder zu organisieren. Die Veranstaltung lag der Familie schon immer am Herzen. Ob Bühne, Maßkrüge oder Strom- und Bierleitungen: Es ist bereits alles vorbereitet.

"Das Fest stand niemals auf der Kippe, ihm zu Ehren wollen wir es auf keinen Fall ausfallen lassen. Jetzt erst recht!", sagt Dagmar Prößl, die Witwe des Verstorbenen. Ihr Mann war über die Gemeinde hinaus als leidenschaftlicher Wirt bekannt.

"Wir hoffen, dass es gut abgeht"

Der Palmator am Adlersberg findet jedes Jahr an Palmsonntag statt. Bei der Veranstaltung werden bis zu 10.000 Besucher und Besucherinnen erwartet. "Wir hoffen, dass es gut abgeht", sagt die Chefin. Die fünfstellige Zahl aus dem letzten Jahr würden Familie Prössl und ihr Team gerne wieder erreichen. Auch bei der Polizei ist man auf das Starkbier-Fest eingestellt - und rechnet mit vielen Gästen. "Schon weil es ein Palmator zum Gedächtnis von Heiner Prössl werden soll, gehen wir nicht davon aus, dass der Zulauf geringer wird als in den Vorjahren", so Andreas Niebler, Chef der zuständigen Polizeiinspektion Nittendorf, gegenüber der "Mittelbayerischen Zeitung".

Einzig die Wettervorhersage lässt bislang zu Wünschen übrig. Angesagt sind drei bis neun Grad, Wolken und zeitweise Regen. "Die Gäste sollten sich gut einpacken", so Wirtin Prößl. Der Palmator wird, wie auch letztes Jahr schon, eine Freiluftveranstaltung.

Palmator 2023 trägt Heiner Prößls Handschrift

Als der Palmator vor einigen Monaten eingebraut wurde, war Heiner Prößl noch dabei. Ein letztes Mal trägt das Bockbier noch seine Handschrift.

Ein Bock, der auf „ator“ endet, muss mindestens über 18 Prozent Stammwürze haben, heißt es aus der Brauerei. Das Palmator aus Adlersberg verfügt über 19 Prozent Stammwürze und wird etwa 7,7 Prozent Alkoholgehalt erreichen.

Tochter steigt mit ein

Nach dem Schock über den Tod des Vaters musste sich die Familie und der Betrieb neu sortieren. Franziska, eine der drei Töchter, ist gerade mal 22 Jahre alt und steigt nun mit ins Geschäft ein. "Sie ist schon fertige Braumeisterin und hätte sich gerne noch vier bis fünf Jahre umgeguckt. Aber es bleibt nichts anderes übrig", sagt ihre Mutter Dagmar Prössl.

In fünfter Generation schon führen die Prössls das Familienerbe. Dazu gehören die Brauerei, eine Gaststätte, ein Biergarten und ein Hotel auf dem Adlersberg.

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