Regensburgs suspendierter OB Wolbergs muss vor Gericht

1.3.2018, 11:11 Uhr
Die Ermittlungen gegen den suspendierten Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ergaben Erkenntnisse aufgrund derer sich der SPD-Politiker nun vor Gericht verantworten muss - allerdings mit weniger Anklagepunkten als zunächst angenommen.

© dpa Die Ermittlungen gegen den suspendierten Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ergaben Erkenntnisse aufgrund derer sich der SPD-Politiker nun vor Gericht verantworten muss - allerdings mit weniger Anklagepunkten als zunächst angenommen.

Regensburgs suspendierter Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) muss sich vor Gericht verantworten: Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Regensburg hat am Donnerstag die Anklage der Staatsanwaltschaft gegen den Politiker zugelassen - allerdings in geänderter Form. Wolbergs muss sich demnach wegen Vorteilsnahme und wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz verantworten, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Die Anklagevorwürfe der Bestechlichkeit sowie der wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Ausschreibungen erachtete die Kammer dagegen "als zumindest derzeit nicht haltbar".

Mit Wolbergs sind ein Bauunternehmer, ein früherer Mitarbeiter des Unternehmers sowie der ehemalige Fraktionsvorsitzende der SPD im Regensburger Stadtrat angeklagt. Die bereits außer Vollzug gesetzten Haftbefehle wurden aufgehoben.

Ende Juli wurde Anklage gegen den suspendierten Oberbürgermeister erhoben, in deren Rahmen die Staatsanwaltschaft ihm unter anderem Bestechlichkeit vorwarf. Wolbergs wurde Mitte Januar verhaftet und kam in Untersuchungshaft. Das Landgericht Regensburg setzte den Haftbefehl Ende Februar außer Vollzug, verhängte jedoch mehrere Kontaktverbote, damit Wolbergs nicht auf mögliche Zeugen einwirken kann.

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