600 Soldaten: Bayern bekommt eigenes Landesregiment
16.5.2019, 05:04 UhrDem Landesregiment mit geplanten fünf Kompanien gehören überwiegend Reservisten an. An der Spitze steht ebenfalls ein Reservist: Oberst d.R. Stefan Berger aus Windsbach im Landkreis Ansbach ist im Zivilberuf Reitlehrer. Seit Anfang April sitzt er im Stab des neuen Landesregiments in München und bereitet mit fünf Hauptamtlichen den Aufbau der Kompanien vor.
Ob der Stab nach Roth umziehen wird, ist noch offen, heißt es bei der Bundeswehr. Zunächst seien lediglich die Feierlichkeiten für diesen Kasernenstandort geplant. Aufgabe des Landesregiments ist vor allem der Heimatschutz. Den Begriff gab es schon zu Zeiten des Kalten Krieges. Ausgangspunkt war damals die Flutkatastrophe in Hamburg 1962, als sich die Bundeswehr bei der Naturkatastrophe bewährte.
Diese Amtshilfe ist die große Ausnahme von dem im Grundgesetz verfügten Verbot eines Einsatzes des Militärs im Innern des Landes. Zuletzt waren diese Heimatschutzkompanien "Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte" genannt worden.
Erleichterung in Roth: Die Bundeswehrkaserne bleibt bestehen.
In Bayern gab es dafür Standorte in Nürnberg, Volkach, Bayreuth, Kümmersbruck, Bogen, Dillingen und Murnau. Innenminister Joachim Herrmann, selber Oberstleutnant d. R., hatte sich bei der Bundeswehr für dieses System eingesetzt, um den Katastrophenschutz zu stärken. Im neuen Landesregiment soll sich eine Kompanie "mit schwerem Gerät ausrüsten", heißt es dazu bei der Bundeswehr.
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