Abgelehnt: Kein "Klimanotstand" im Landkreis Roth

25.9.2019, 20:14 Uhr
Die Stadt Erlangen hat bereits den Klimanotstand ausgerufen - Der Landkreis Roth plant allerdings nicht, nachzuziehen.

© Julian Stratenschulte/dpa Die Stadt Erlangen hat bereits den Klimanotstand ausgerufen - Der Landkreis Roth plant allerdings nicht, nachzuziehen.

Am Dienstag hatten die Rathauschefs einen Antrag des "Energiebündels Roth-Schwabach" an alle 16 Landkreis-Gemeinden diskutiert und abgelehnt. "Die Gemeinden leisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits viel für den Klimaschutz und werden das auch weiter tun", so Bäuerlein. Die Ausrufung des Klimanotstandes sei reine Symbolpolitik. "Wir wollen keine Panikmache", sagte Bäuerlein. "Wieso sollen wir unsere Bürger verunsichern."


Darum wollte das Engergiebündel den Klimanotstand ausrufen


Dieser Haltung schloss sich am Dienstagabend auch der Gemeinderat Kammerstein an und lehnte den Antrag des Energiebündels einstimmig ab. Gleichzeitig verwies Bürgermeister Walter Schnell auf den "Engergy-Award" der Gemeinde, der zeige, dass Kammerstein schon lange viel leiste. Als Beispiel wurden die PV-Anlagen auf der Rathausscheune und den Feuerwehrhäusern Kammerstein und Barthelmesaurach genannt. Auch der CSU-Landtagsabgeordnete Volker Bauer meinte, man solle "die Kirche im Dorf lassen".


Als erste Stadt Bayerns: Erlangen ruft den Klimanotstand aus


Mit deutlicher Kritik reagierte Werner Emmer, der Sprecher des Energiebündels: "Ich bin entsetzt", erklärte er gegenüber unserer Zeitung. "Einige haben immer noch nicht begriffen, um was es geht." Emmer räumt ein, dass Gemeinden wie Kammerstein, Wendelstein und teils Schwanstetten in Sachen Klimaschutz "vorbildlich" seien. "Insgesamt aber passiert noch viel zu wenig. Dabei müssten alle Entscheidungen den Klimaschutz berücksichtigen."

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