Nach dem Starkregen

Abkochen! Darmkeime jetzt auch im Rother Leitungswasser

20.7.2021, 07:06 Uhr
Nach der Reckenberg-Gruppe mit Spalt, Abenberg und Georgensgmünd sind nun auch die Rother Stadtwerke und möglicherweise die Bernloher Gruppe von einer Verunreinigung des Trinkwassers betroffen. 

© IMAGO/Science Photo Library Nach der Reckenberg-Gruppe mit Spalt, Abenberg und Georgensgmünd sind nun auch die Rother Stadtwerke und möglicherweise die Bernloher Gruppe von einer Verunreinigung des Trinkwassers betroffen. 

"Aufgrund einer temporären Veränderung der Wasserqualität hat das Gesundheitsamt Roth für Teile des Landkreises Roth angeordnet, das Leitungswasser abzukochen", heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke, die am Montagabend, 19. Juli, auf deren Internetseite veröffentlicht wurde. Betroffen sind die Kernstadt Roth sowie die Ortsteile Eckersmühlen, Haimpfarrich und Hofstetten. Wegen einer Verbindungsleitung zum Zweckverband Bernloher Gruppe könnte zusätzlich auch das Leitungswasser in Kiliansdorf und Belmbrach kontaminiert sein (nicht dagegen in Unterheckenhofen, Untersteinbach, Obersteinbach, Barnsdorf, Wallesau, Petersgmünd, Oberheckenhofen, Wernsbach, Mauk und Obermauk).

"Durch die Starkregenereignisse in den vergangenen Wochen kam es vermutlich durch einen mikrobiellen Eintrag zu einer bakteriellen Verunreinigung", heißt es von Seiten der Stadtwerke. Bei Beprobungen sei eine Kontamination mit Fäkalkeimen (Enterokokken) im Trinkwassernetz nachgewiesen worden. Die erforderlichen Maßnahmen seien bereits eingeleitet worden, darunter die Beprobung aller Brunnen sowie der Trinkwasserspeicher und des Rohrnetzes. Des Weiteren bereiten die Stadtwerke eine Chlorung des Rohrnetzes vor.

Nachbarn und Bekannte informieren!

Die Rother Bürgerinnen und Bürger sollten bis zur Aufhebung des Abkochgebots Leitungswasser nur abgekocht trinken. Das Gesundheitsamt empfiehlt, "das Wasser einmalig sprudelnd aufzukochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abzukühlen". Die Verwendung eines Wasserkochers werde empfohlen. Für die Zubereitung von Nahrung und zum Reinigen offener Wunden solle ausschließlich abgekochtes Leitungswasser verwendet werden.

Für die Körperpflege kann das Leitungswasser dagegen dem Gesundheitsamt zufolge ohne Bedenken genutzt werden. Es dürfe aber nicht verschluckt werden und keinen Kontakt zu offenen Wunden bekommen. Wunden sollten mit wasserundurchlässigem Pflaster abgedeckt werden. Während der Dauer des Abkochgebots sollte zum Zähneputzen abgekochtes oder abgepacktes Wasser verwendet werden.

Stadtwerke und Gesundheitsamt bitten die Bürgerinnen und Bürger, auch ihre Nachbarn und Bekannten über das Abkochgebot zu informieren. Die Anordnung wird laut Mitteilung der Stadtwerke aufgehoben, sobald die Trinkwasserqualität wieder der Trinkwasserverordnung entspricht.

Weitere Informationen sind auch auf den Internetseiten der Stadtwerke unter www.stadtwerke-roth.de sowie des Zweckverbands Bernloher Gruppe unter www.wzv-bernlohe.de zu finden. Für Rückfragen zur Trinkwasserhygiene stehen die Stadtwerke Roth unter den Telefonnummern 09171/972725 und 09171/97970 sowie das Gesundheitsamt Roth unter 09171/811601 zur Verfügung.

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