Abschlussfeier im Rother Autokino

25.7.2020, 18:00 Uhr
Abschlussfeier im Rother Autokino

© Foto: Yevheniia Frömter

Etliche Möglichkeiten seien in den vergangenen Wochen durchgespielt worden, trotz Corona-Schutzmaßnahmen eine gebührende Feier zu veranstalten. Nichts sei "das Gelbe vom Ei" gewesen, fasste Schulleiter Norbert Valta zusammen. Der zündende Funke kam schließlich von Sandra Baumeister.

Die Realschullehrerin schlug spontan vor, einen Event im Autokino organisieren zu wollen. Nach einer Umfrage im Kollegium und in den Abschlussklassen selbst, stieß die Variante auf viel Wohlbehagen. Auch der Elternbereit signalisierte: "Eine super Idee!" Zusammen mit Kollegin Inga Collins ging es schließlich ans Eingemachte: "Völlig neues Terrain", erklärte Norbert Valta.

Es galt Vieles mit dem Betreiber abzusprechen und sämtliche Schutzmaßnahmen zu beachten: Eine organisatorische Herausforderung in den letzten Tagen des Schuljahrs. Von der Akustik bis hin zum Einlass habe alles bis ins Detail ausgeklügelt werden müssen: "Sandra Baumeister und Inga Collins haben großes Talent bewiesen. Ich bin dankbar und stolz auf beide Lehrkräfte", lobte Valta in hohen Tönen.

Die letzten Monate waren besonders für die Zehntklässler nicht gerade einfach. Statt Unterricht im Klassenzimmer stand "Homeschooling" auf der Tagesordnung. Anschließend sei vorwiegend in den Prüfungsfächern unterrichtet worden und die Abschlussprüfungen selbst erfolgten mit Verspätung. Dennoch: "Die Ergebnisse sind vergleichbar mit denen in den letzten Jahren. Die Prüfungsaufgaben zeigten ein vergleichbares Niveau wie im Vorjahr."

Froh sei Valta darüber, dass sich insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler über einen "Eins-Komma-Schnitt" freuen dürften. Dabei gewährte er auch einen kurzen statistischen Ausblick: Etwa 37 Prozent der Schulabgänger würden nach den Sommerferien beispielsweise an die Fachoberschule oder an ein Gymnasium wechseln. Für das Berufsleben entschieden sich dagegen lediglich 23 Prozent. "Der Realschulabschluss ist also nur eine Zwischenstation, allerdings eine sehr wichtige auf eurem weiteren Lebensweg."

Für die Zukunft wünschte Valta nicht nur alles Gute, Freude, Zufriedenheit und Erfolg. "Werte wie Ehrlichkeit, Höflichkeit, Pünktlichkeit, Treue, Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und Respekt prägen unser Leben, je nachdem ob diese Werte gelebt und praktiziert oder mit Füßen getreten werden. Ich wünsche mir, dass euch die Bedeutung von Werten stets bewusst ist und in eurem Denken und Handeln sichtbar ist. Zukunft ist nicht einfach nur Zukunft, sie wird gestaltet – auch von euch. Die Zukunft ist spannend und ihr habt alle Möglichkeiten, sie mitzugestalten – was für ein Glück, was für eine Verantwortung!"

Unter den Ehrengästen befand sich auch stellvertretende Landrätin Hannedore Nowotny: "Eine seltsame Situation: Eine Abschlussfeier bei der man nur Autos sieht und keine Menschen." Für Bürgermeister Ralph Edelhäußer dennoch eine "tolle G’schicht."

Gekrönter "Star" am Abschlussabend war eindeutig Vivienne Wiedner (10D) mit dem Traumnotendurchschnitt 1,0 im Zeugnis. Hierfür gab es nicht nur einen Ehrenpreis der Schule. Auch die Sparkasse Mittelfranken-Süd zeichnete Wiedner aus. "Eine phänomenale Leistung", lobte Valta. Die Liste der "Schulbesten" wurde mit Adrian Lepaja (10B), Marco Schmidt (10B) und Annika Sommer (10B) mit einem Notendurchschnitt von jeweils 1,25 fortgesetzt. Ehrenpreise erhielten darüber hinaus Emila Pfeiffer (sechs Jahre Sanitätsdienst), Justin Scheiner (BigBand) und Yvonne Weber (BigBand und Schülersprecherin). Für ihre Hilfe beim Catering an der Schule durften sich Lara Ritthammer, Celine Scheiner und Yeter Albaktemür über den Ehrenpreis ebenso freuen.

1 Kommentar