Allersberg: Horndasch und Albrecht in der Stichwahl

3.7.2017, 06:22 Uhr
Allersberg: Horndasch und Albrecht in der Stichwahl

© Claudia Weinig

Andreas Odermann, der für die SPD den Hut in den Ring geworfen hatte, konnte lediglich 19,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Damit verpasste er deutlich den Sprung in die Stichwahl. Deutlicher als er selbst und auch viele Außenstehende das erwartet hatten. "Extrem enttäuschend" bewertete er sein Abschneiden in einem "Wahlkampf, der mit sehr viel Herzblut betrieben worden ist."

Auch Christian Albrecht hatte den Stimmenunterschied zu seinen zwei Mitbewerbern in dieser Deutlichkeit nicht erwartet. Für ihn sei das Rennen "bis zum Ende völlig offen gewesen". Tatsächlich aber votierte lediglich ein gutes Drittel der insgesamt 6429 Wahlberechtigten, von denen 65,1 Prozent zur Wahlurne gegangen waren, für den jüngsten Bürgermeisteraspiranten, der zudem - im Gegensatz zu Horndasch und Odermann - nicht aus Allersberg selbst, sondern aus Heideck stammt.

Vor diesem Hintergrund gab sich der 30-Jährige in der ersten Wahlanalyse erleichtert und zufrieden. "Nun müssen wir schauen, dass wir in den nächsten zwei Wochen bis zur Stichwahl noch ordentlich an Wählern zulegen", so Albrecht, der 34,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Allersberg: Horndasch und Albrecht in der Stichwahl

© Claudia Weinig

Mit einem satten Vorsprung und insgesamt einem Stimmenanteil von 46,6 Prozent schicken die Allersberger den parteilosen Daniel Horndasch in Runde II der Bürgermeisterwahl.

Nachdem die erste Hälfte der insgesamt zehn Wahlberzirke ausgezählt war, hatte es kurzzeitig sogar danach ausgesehen, als würde der von FW und ABF gemeinsam nominierte Kandidat sogar die Wahl gleich im ersten Durchgang für sich entscheiden können.

Ein "super Ergebnis" sei das für ihn, kommentierte Horndasch sein Abschneiden vor dem Allersberger Gilardihaus.

Dorthin hatte die Marktgemeinde per Beamer die Wahlergebnisse fast zeitgleich zur Auszählung aus dem Rathaus übermittelt. Rund 250 Bürger nutzten die Gelegenheit, um zeitnah das (vorläufige) Wahlergebnis live zu verfolgen. (Weitere Eindrücke vom Wahlabend gibt es hier.)

Hier trafen sich auch die drei Kandidaten kurz nach der Bekanntgabe, um sich in freundschaftlichem Ton zu einem "fairen Wahlkampf" (Zitat Albrecht) zu gratulieren.

Der scheidende Rathaus-Chef Bernhard Böckeler (CSU) verfolgte den Endspurt der Wahlauszählung ebenfalls. "Ich hätte gedacht, dass es enger ausgeht," sprach das Allersberger Noch-Gemeindeoberhaupt das aus, was alle drei politischen Lager mehrheitlich im Vorfeld erwartet hatten.

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