Amtsrichter erlässt Haftbefehl gegen "Reichsbürger"

20.10.2016, 16:37 Uhr

Wie eine Sprecherin der Nürnberger Staatsanwaltschaft am Donnerstag sagte, wird dem selbst ernannten "Reichsbürger" neben Mord auch versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der 49-Jährige äußerte sich bislang weder bei der Polizei noch vor dem Ermittlungsrichter zu den Vorwürfen. Er kommt nun in Untersuchungshaft in das Nürnberger Gefängnis.

Die Ermittlungen laufen derweil weiter, auch am Donnerstag war die Spurensicherung noch am Tatort.

Der 49-Jährige hatte einen 32 Jahre alten Beamten eines Spezialeinsatzkommandos bei einer Razzia am Mittwoch trotz einer Schussweste tödlich getroffen. Ein weiterer Polizist wurde bei dem Einsatz schwer und zwei Beamte leicht verletzt. Die Polizei wollte dem "Reichsbürger" seine 31 Waffen abnehmen, weil er bei den Behörden als nicht mehr zuverlässig galt; Reichsbürger erkennen die Legitimität der Bundesrepublik nicht an.

Die Leiche des getöteten Beamten sollte noch am Donnerstag obduziert werden. Ab Freitagmittag liegt im Polizeipräsidium Mittelfranken in Nürnberg ein Kondolenzbuch für alle aus, die ihrer Trauer Ausdruck verleihen möchten. Zudem trägt die Bayerische Polizei bis zur Beerdigung des 32-jährigen Beamten Trauerflor.