Auch Gattenlöhner dabei: Roth stellt 5 von 33 Bezirksräten

17.10.2018, 16:27 Uhr
Robert Gattenlöhner hat gewettet: Jetzt lässt er sich den Fränkischen Rechen auf den Hinterkopf färben.

© Tschapka Robert Gattenlöhner hat gewettet: Jetzt lässt er sich den Fränkischen Rechen auf den Hinterkopf färben.

Sven Ehrhardt, auf Nummer zwei für die SPD platzierter Kandidat aus Roth, hat es geschafft: Hinter Christa Naaß (Ansbach Süd/Weißenburg-Gunzenhausen) und Gisela Niclas (Erlangen) zieht er als Dritter von vier Bezirksräten in das Gremium ein. Aber noch gestern Nachmittag war Ehrhardt "fassungslos" und befürchtete, "dass die Namen im Nachhinein doch noch ausgebessert werden". Denn angesichts des "desaströsen SPD-Ergebnisses habe er gar nicht mehr mit dem Einzug gerechnet.

SPD will sich Gehör verschaffen

Damit stelle die SPD im Landkreis Roth jetzt — wenn auch nicht auf Landes-, Bundes- und Europa-Ebene — so doch zumindest im Bezirk einen Vertreter. Die Fraktion sei nicht mehr zweitstärkste, aber trotz der von sieben auf vier SPD-Vertreter dezimierten Zahl "wollen wir uns durch Kompetenz Gehör verschaffen". Beruflich kommt Ehrhardt aus dem sozialen Bereich, deshalb sieht er darin auch für die Arbeit im Bezirkstag sein Aufgabenfeld.

Auch Gattenlöhner dabei: Roth stellt 5 von 33 Bezirksräten

© privat

Für den stellvertretenden Landrat und bereits langjährigen Bezirksrat Walter Schnell (FW) aus Kammerstein hat es zwar nicht zum Direktmandat gereicht, das hat sich die CSU-Kandidatin Cornelia Griesbeck aus Wendelstein gesichert. Aber auf der Liste der Freien Wähler hat Schnell hinter dem (direkt gewählten) Armin Kroder aus dem Stimmbezirk Nürnberg-Land die meisten Stimmen erhalten. Die Direktmandate hat übrigens fast durchgehend die CSU gewonnen, nur eines von den insgesamt zwölf fiel an Kroder von der Freien Wählern.

Der Fränkische Rechen auf dem Kopf

Auch Robert Gattenlöhner (Die Franken) wird erneut im Bezirkstag vertreten sein. Auch diesmal wieder als einziger seiner Partei, deren Liste er angeführt hat. Tagelang habe er noch gezweifelt, ob es auch wirklich gereicht hat, gestand Gattenlöhner gestern. Als dann aber klar war, dass er es trotz der "Materialschlacht" von CSU und SPD im Wahlkampf geschafft hat, "hab ich mich richtig gefreut". Und "jetzt fällt auch die Anspannung ab." Mit seinem Friseur hat er schon einen Termin vereinbart: Für den Fall des Wiedereinzugs hatte Gattenlöhner gewettet, sich auf den Hinterkopf den fränkischen Rechen färben zu lassen.

Zum ersten Mal angetreten und dann gleich mit doppeltem Mandat: Ferdinand Mang (AfD) aus Allersberg zieht nicht nur in den Landtag ein (wir berichteten), sondern auch in den Bezirkstag. Insgesamt hat die Partei drei Sitze erobert. Für den Politneuling Mang, der der AfD erst vor einem Jahr beigetreten ist, beginnt damit eine Zeit doppelter Aufgaben. Neben der hauptamtlichen Arbeit im Landtag beinhaltet der Sitz im Bezirkstag aber ein ehrenamtliches Mandat.

Neues Gremium hat 33 Sitze

Aufgrund der elf Direktmandate für die CSU-Kandidaten vergrößert sich auch die Zahl der Sitze: Statt 24 Bezirksräten werden im neuen Gremium 33 Mitglieder sitzen.

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