Baumpflanzaktion: 'Buchen passen gut zu Büchenbach'

30.11.2018, 16:16 Uhr
Baumpflanzaktion: 'Buchen passen gut zu Büchenbach'

© Foto: Stefanie Graff

Einmal im Monat trifft sich eine Gruppe von 20 Mädchen und Jungen aus verschiedenen Jahrgangsstufen der Grundschule zu "Mittwochs in der Bücherei". Das Jahresthema, das mit dem neuen Schuljahr begonnen hat, heißt "Wald". Das ist auch in der Bücherei nicht zu übersehen, die aus diesem Anlass ein großer Baum schmückt. Dazu gibt es viele Bücher rund um Wald, Bäume und Natur und verschiedene Aktionen.

Am Mittwoch durften die Kinder selbst Hand anlegen und einen Beitrag zu einer groß angelegten Baumpflanzaktion leisten, die derzeit zwischen Büchenbach und Walpersdorf läuft: 150 000 junge Bäumchen sollen auf einer Fläche von 45 Hektar den Wald fit für den Klimawandel machen. 25 Waldbesitzer beteiligen sich daran. Gepflanzt werden überwiegend Buchen. Auch, so der Förster, weil sie weniger als andere Baumarten von Wildverbiss bedroht sind. "So können wir uns die Schutzzäune sparen."

"Buchen passen aber auch besonders gut nach Büchenbach, weil das Wort schon im Ortsnamen vorkommt", erklärte Christine Kohler von der Gemeindebücherei. Die Fläche hatte der Förster so gewählt, dass sie ganz dicht an der Siedlung ist, damit die Kinder in den folgenden Jahren vorbeikommen und die Entwicklung der Setzlinge beobachten können. Die Mini-Bäumchen wurden dicht an dicht in Reih und Glied auf dem gemeindeeigenen Waldgrundstück zwischen Karlsbader Straße und S-Bahnlinie vorsichtig in den vom Bauhof vorbereiteten Boden gesetzt.

Vorher erklärte der Förster genau, was man beim Pflanzen beachten muss. Ganz vorsichtig müssen die zweijährigen Setzlinge gerade in ein Loch gesetzt werden. Bis zum Schluss müssen die zarten Wurzeln vor der trockenen Luft geschützt und erst im letzten Moment unter einem schützenden feuchten Tuch hervorgeholt werden. Damit aus den kleinen Pflänzchen große Bäume werden, braucht es Licht, Luft, Wasser und viele Jahre Zeit.

"Nun müssen wir vor allem hoffen, dass es bald regnet", erklärte der Förster den Kindern. Wasser war in diesem Jahr Mangelware, überall sind die Böden so staubig und trocken, dass die Gefahr besteht, dass der Boden den jungen Bäumchen nicht nur kein Wasser geben kann, sondern ihnen sogar noch Feuchtigkeit entzieht.

Die dichte Pflanzung soll die Setzlinge dazu anregen, tüchtig nach oben in Richtung Licht zu wachsen, bevor sie eine breite Krone anlegen. Beim Waldumbau muss man nicht nur langfristig, sondern auch in großen Zahlen denken: Aus 3500 Setzlingen, die auf einem Hektar gepflanzt werden, sollen in Jahrzehnten hundert hohe starke Bäume von guter Qualität wachsen.

Für die Kinder galt die Aufmerksamkeit an diesem Nachmittag jedem einzelnen Mini-Bäumchen, das liebevoll in den Boden gebracht wurde. Zur Belohnung gab es danach Brezen, Tee und Gummibärchen.

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