Bocksbeutel und Bier: Derber Humor kam an

8.5.2012, 00:00 Uhr
Bocksbeutel und Bier: Derber Humor kam an

© Raithel

Schon beim „Einzug“ der Kapelle in den bis auf den letzten Platz belegten Saal war klar: Es ist kein „klassisches“ Konzert zu erwarten, sondern Musikkabarett vom Feinsten und das mitten aus der mainfränkischen Seele. Zum zweiten Mal hatten die Jahrsdorfer Dorfgemeinschaft und die Stadt Hilpoltstein die sechs „Lausbuben“ gebucht.

Unkonventionell und musikalisch top begeisterten Stefan Ebert (Klarinette, Schlappmaul), Florian Ebert (Trompete, Flügelhorn), Michael Saffner (Posaune, Tenorhorn, Bassflügelhorn), Kornel Hetterich (Klarinette, Querflöte, Mundharmonika, Cajon), Thomas Marquard (Tuba, Kontrabass) und Ralf Theobald (Akkordeon, Gitarre) ihr Publikum mit ihren „Gschichdn aus’m lem“.

Franken und der Wein

Der unterfränkische Dialekt und der derbe Humor taten das Übrige. Schon zu Beginn wurde der erste Bocksbeutel besungen und getrunken. Die sechs Musiker lieben Franken und den Frankenwein, aber auch der Braukunst verwehrten sie sich nicht, als es später Bockbier gab.

Bei der „Sensenpolka“ zeigte Kornel Hetterich, dass man auch mit einer Sense Musik machen kann, wenn man diese im Takt schleift.

Im Jahrsdorfer Pfarrsaal sorgte auch das passende Stück für allerhand Applaus „Mir dörf’n des, mir sen katholisch, um andre kümmern is bei uns symbolisch. Mir dörf’n des, mir halt’n zam, weil wir den richtigen Glauben ham.“

Nach dem Glauben ging es dann „Nauf’n Zabelstein“, den Haus- und Lieblingsberg der selbst ernannten Lausbuben an der Grenze zwischen Maintal und Steigerwald. Bei der „Schweinepolka“ klaschte das Publikum zünftig mit. „Legt die Sau mit ihrem Eber eine Polka aufs Parkett, da waggld das Kodledd und manches Kilo Fett.“

 

Keine Kommentare