Boum und Baum und Wanderhut

7.8.2018, 14:46 Uhr
Boum und Baum und Wanderhut

© Foto: Sturm

Wurden durch ein schweres Gewitter noch die Aufbauarbeiten empfindlich gestört und gar das Küchenzelt dabei völlig zerstört, so dass es erneuert werden musste, so sorgte über die drei Festtage tropische Hitze für schweißtreibende Temperaturen. Neben dem Festzelt aufgebaut war ein Crepes-Stand, eine Spiel- und eine Wurfdosenbude für die kleinen Kärwagäste.

Den Auftakt bildete am Freitagabend eine Flowerpower-1968er-Party mit den "Plattenfegern". Viele Kärwagäste hatten sich dazu stilgerecht gekleidet und trotz Hitze wurde rege getanzt. Am Samstag holten die Kärwa-Boum den Kärwabaum. Ein italienischer Metzgergeselle auf der Walz, der sich spontan anschloss und in die fränkische Kärwatradition eingeführt wurde, versorgte alle mit Bratwürsten der Metzgerei Burmann aus Pfaffenhofen.

Mit Beifall wurden die Akteure empfangen, als sie mit Musikbegleitung durch die Aurachtaler mit den Kärwamadli auf dem geschmückten Wagen am Dorfplatz einzogen. Das meterlange Prachtexemplar, versehen mit der Jahreszahl und geschmückt mit den von den Kärwamadli gebundenen Kränzen sowie mit der Frankenfahne wurde mit Muskelkraft von den Kärwaboum in die Senkrechte gehievt.

Kräftig angefeuert wurden sie dabei von den Zuschauern mit Landrat Herbert Eckstein, den Rother Bürgermeistern Ralph Edelhäußer, Hans Raithel und Heinz Bieberle sowie zahlreichen Stadträten. Nach einem Erinnerungsfoto und dem Umtanzen des Baumes ging es unter großem Hallo, angeführt von den Aurachtalern, im Zug zum Zelt, wo Roths Bürgermeister mit nur einem Schlag dafür sorgte, dass das Kärwabier floss.

In ihrer Begrüßung hoben Edelhäußer und Wolfgang Volkert, der Vorsitzende des Belmbracher Kärwavereins, besonders die gelungene Festschrift zum Zehnjährigen hervor, bei deren Erstellung Selina Vollrath große Pionierarbeit mit weiteren Unterstützern geleistet hatte. Es sei gelungen, das Miteinander im Ort sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und zu fördern.

Hoch her ging es dann mit der Kultband "Los Löschos", die auch heuer mit eigenen Textkreationen begeisterten. Sie ließen die Stimmungswogen hochschlagen mit allen bisher für Belmbrach gedichteten Kärwaliedln. Zu hören war auch ein neuer Song: "Das ist die 10. Kärwa", abgeleitet vom Klassiker "The Final Countdown".

Die zehnjährige Treue der Familie Lösch mit Christine und Wolfgang Sattig, Richard und Wolfgang Lösch würdigte zur Überraschung aller die "ortseigene Belmbracher Band" mit einer eigenen Komposition. Mit dem Bandbus und Blaulicht fuhren Thomas König, Thomas Weiß, Thomas Wirth, Thomas Stolze, Thomas W. Lauterbach und Klaus Vollrath vor und heizten mit einem Medley der Münchner Freiheit allen gehörig ein. Bei der eigenen Version von "ohne Dich" sang das ganze Zelt "ohne Euch" zu Ehren der "Los Löschos". Endgültig kochte die Stimmung nach weiteren drei Zugaben der "Spider Murphy Gang" über.

Der Kirchweihsonntag begann ganz traditionell mit einem Festgottesdienst. Es predigte Pfarrerin Elisabeth Düfel. Den Gottesdienst umrahmte der Posaunenchor Roth musikalisch. Die Geistliche lobte das Engagement der Belmbracher, eine Kapelle bauen zu wollen und bestärkte die Dorfgemeinschaft im Leben der christlichen Werte.

Zum Frühschoppen spielten nochmals "Los Löschos" auf, mittags gab es, wie an allen Kärwatagen, ein hervorragendes Speisenangebot. Bevor die Kärwa bei Kaffee und Kuchen ausklang, wartete Wolfgang Volkert im Rückblick auf die Festtage mit Anekdoten und Dank an Helfer und Gäste auf. Der Kärwa-Wanderhut der alljährlich vergeben wird, fand mit Selina Vollrath eine würdige neue Besitzerin.

 

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