Bruchbude soll zu einem Rother Schmuckstück werden

9.2.2019, 13:00 Uhr
Bruchbude soll zu einem Rother Schmuckstück werden

© Claudia Weinig

Allerdings müssen Wohn- und Geschäftshäuser auch Parkplätze haben. Für das sanierte Hench-Haus schreibt das Landratsamt dann zwölf Stellplätze vor, acht davon sind bereits vorhanden (fünf "fiktive" Plätze werden anerkannt, drei Parkplätze im Innenhof gibt es wirklich). Vier neue Parkplätze müssten also geschaffen werden, aber wo? Die A&A-Projektentwicklungs-GmbH hat deshalb bei der Stadt eine Befreiung von der Stellplatzsatzung beantragt.

Hochbauamtsleiter Stefan Hofmann schlug dem Bauausschuss vor, die Befreiung zu genehmigen. Denn mit dem Projekt werden leerstehende Gewerbeflächen wiederbelebt und Wohnraum geschaffen, beides Ziele der Altstadtsanierung. In diesen Fällen sei eine Befreiung möglich. Seine Bedingung: Die Befreiung dürfe nur für genau diese Nutzung gelten.

Manche Ausschussmitglieder äußerten zwar Magengrimmen: "Das ist so eine Sache", meinte SPD-Stadtrat Gerhard Grau, und schlug vor: Stellplätze könnten doch auch in städtischen Parkdecks angemietet werden. Doch Bürgermeister Ralph Edelhäußer beschied ihm, dass bis auf das Parkdeck am Sieh-Dich-Für-Weg keine Plätze mehr gemietet werden können.

Martin Biller (CSU) gab ebenfalls zu, dass er abwägen müsse. Doch für ihn wie für die meisten Ausschussmitglieder überwog schließlich die neue Nutzung im Sinn der Sanierungsziele für die Altstadt.

Fast komplett votierte der Ausschuss (gegen SPD-Stadtrat Dr. Edgar Michel) schließlich für die Befreiung, so dass die Projektentwickler keine vier weiteren Parkplätze anlegen müssen.

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