Brückenbau in Eckersmühlen: Bis September über Allersberg

12.5.2021, 11:00 Uhr
Ab Mitte Mai gilt die Umleitung über die orangene Route.

© rot-umleitungeckersmuehlen-20210507-145107_app11_00.jpg, NN Ab Mitte Mai gilt die Umleitung über die orangene Route.

Unmissverständlich weist das Staatliche Bauamt Nürnberg darauf hin, dass die Brücke über die Roth in Eckersmühlen erhebliche altersbedingte Schäden aufweist und wegen steigender Verkehrsbelastung „dringend saniert werden muss“. Die angrenzende Stützwand und da besonders die über die Fahrbahn liegende Brüstungswand sei erheblich geschädigt und müsse sogar abgebrochen beziehungsweise in Teilen saniert werden, sagt Manfred Hofbeck vom Staatlichen Bauamt, der für das Vorhaben zuständig ist.

Zur Sanierung der Brücke gehört die Erneuerung des Fahrbahnbelags, der Kappen, der Entwässerungsreinrichtungen und der Übergangskonstruktionen. Bei der Stützwand wird die über dem Fahrbahnniveau liegende Wand abgebrochen und durch ein Geländer ersetzt. Ferner werden vorhandene Betonschäden saniert.


Challenge Roth verschoben: Kollidiert Event mit Baustellen?


Eine wechselseitige Sperrung einer Fahrtrichtung sei nicht möglich; dafür sei die Brücke zu schmal und man hätte die gesetzlichen Sicherheitsabstände nicht einhalten können, sagt Hofbeck. Das Staatliche Bauamt rechnet damit, Anfang September die Baumaßnahme abschließen zu können. Und damit rechtzeitig vor dem Challenge Roth, der bekanntlich auf den 5. September verschoben worden ist.

Challenge ohne Spektakel und Zuschauer?

Dass während des Challenge Ausnahmezustand im Landkreis Roth herrscht, dokumentiert sich allein schon in der Tatsache, dass es normalerweise keine Straßenbaustellen auf der Strecke gibt, die der traditionellen Triathlonveranstaltung hinderlich wären - schon gar nicht auf der Radstrecke. Normalerweise. Denn eine Verschiebung hat es bislang noch nie gegeben. Da aber für den September-Termin vier Großbaustellen entlang der Radstrecke anstehen, brütet nun ein Arbeitskreis, dem Vertreter des Landratsamtes, der Polizei, dem Staatlichen Bauamt und dem Veranstalter Challenge Roth angehören, schon seit einiger Zeit darüber, wie die Veranstaltung dennoch ohne Probleme über die Bühne gehen kann.


Wenigstens ein bisschen Umleitungsverkehr für Hofstetten?


Dabei dürfte die Baustelle in Eckersmühlen eigentlich nicht mehr groß ins Gewicht fallen, da die Baumaßnahme früher als ursprünglich geplant beginnen kann und bis zum Triathlonwochenende im September beendet sein soll. Anders dagegen die voraussichtlich im Juli beginnende Großbaustelle „Kränzleinsberg“ in Hilpoltstein. Hier wird die Umleitung bis Dezember 2021 über den in Triathlonkreisen „legendären“ Solarer Berg geführt. Das Dorner Eck in Thalmässing und die Ortsdurchfahrt von Unterrödel sind weitere Bauvorhaben, die mit dem Challenge kollidieren. „Aber auch hier wird es Lösungen geben“, ist Walchshöfer zuversichtlich.

Gibt es ein Stadion?

Der Veranstalter ist seit Tagen ohnehin positiver denn je gestimmt, dass das Triathlonevent in Roth durchgeführt werden kann. „Allerdings nicht so, wie wir es bislang gewohnt waren“, so Walchshöfer. Und: „Der Ablauf der Veranstaltung wird im Hinblick auf die hygienische Durchführbarkeit genauestens unter die Lupe genommen, angefangen von Kontrollen der Sportler und Zuschauer bis hin zur Frage, ob es im Zieleinlauf überhaupt ein Stadion geben wird“. Wichtig sei für ihn ein in jeder Hinsicht durchdachtes Konzept, um Sportler, Helfer und Zuschauer gleichermaßen vor einer Ansteckung durch Corona zu schützen. „Durch die immer weiter ausgelegten Impfungen in großen Teilen der Welt und die mögliche Entspannung der Situation, die ja auch im vergangenen Jahr in den Sommermonaten eingetreten ist, erscheint uns die Durchführung des Challenge Roth 2021 im September möglich.“

Walchshöfer geht allerdings von einem um die Hälfte reduziertem Teilnehmerfeld aus. Ob es beispielsweise das große Massagezelt geben wird, oder die Nudelparty, oder das Bayern-3-Spektakel auf dem Rother Marktplatz - alles stehe derzeit zur Disposition. Deshalb werde in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Roth und dem Gesundheitsamt an einem Konzept gearbeitet, das keine Fragen offen lasse. Zur Sprache komme dabei auch, ob Zuschauer zugelassen werden und wenn ja, wie viele.


Kränzleinsberg: Strittiges Projekt soll auf den Prüfstand


Wichtig sei das Event für Roth allemal. „Besonders für die Branchen, die derzeit unter der Pandemie gewaltig gelitten haben und noch leiden, wie Hotels, Besitzer von Ferienwohnungen und vor allem gastronomische Betriebe“, sagt Walchshöfer.

Der Rother Rennleiter ist auch in Kontakt von Veranstaltern anderer Triathlonevents. „In Spanien gab es schon ein solches Event, Riccione (Italien) folgt an diesem Wochenende und in Österreich finden im Juni zwei Ausdauerwettbewerbe statt“. Schließlich, so Walchsföfer, „können wir in diesen Zeiten nur voneinander lernen“.