Bunt, jung, vielfältig: Die "Neuen" im Rother Stadtrat

8.5.2020, 14:00 Uhr
Franziska Haider, 33 Jahre alte Sportphysiotherapeutin und erst seit kurzem Mitglied der SPD, hat das erste Mal für den Rother Stadtrat kandidiert und rutschte von Platz acht auf den fünften vor. Über die Wahl freut sie sich „gscheid“ und will sich vor allem für ein „bezahlbares Freibad“ und eine barrierefreie (Innen-)Stadt“ einsetzen.
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Franziska Haider vertritt im Stadtrat die SPD.

Franziska Haider, 33 Jahre alte Sportphysiotherapeutin und erst seit kurzem Mitglied der SPD, hat das erste Mal für den Rother Stadtrat kandidiert und rutschte von Platz acht auf den fünften vor. Über die Wahl freut sie sich „gscheid“ und will sich vor allem für ein „bezahlbares Freibad“ und eine barrierefreie (Innen-)Stadt“ einsetzen. © Foto: privat

Steven Gruhl ist das zweite neue Gesicht in der SPD-Fraktion, in der Partei aber längst nicht mehr. Der seit dem Tag der Arbeit, dem 1. Mai, 48 Jahre alte Sozialversicherungsfachangestellte führt seit mehreren Jahren den Rother SPD-Ortsverband und hat eine ganze Latte von Themen auf seiner Agenda für den Stadtrat: Familienfreundlichkeit und Infrastruktur auch der Ortsteile; die Digitalisierung müsse dringend vorangetrieben werden, und „Roth muss grüner werden“. Aber: „Nichts geht ohne die Wirtschaft.“ Sein Appell ist, die Klein- und Mittelstandsunternehmen nicht zu vergessen.
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Neu im Stadtrat: Steven Gruhl, SPD.

Steven Gruhl ist das zweite neue Gesicht in der SPD-Fraktion, in der Partei aber längst nicht mehr. Der seit dem Tag der Arbeit, dem 1. Mai, 48 Jahre alte Sozialversicherungsfachangestellte führt seit mehreren Jahren den Rother SPD-Ortsverband und hat eine ganze Latte von Themen auf seiner Agenda für den Stadtrat: Familienfreundlichkeit und Infrastruktur auch der Ortsteile; die Digitalisierung müsse dringend vorangetrieben werden, und „Roth muss grüner werden“. Aber: „Nichts geht ohne die Wirtschaft.“ Sein Appell ist, die Klein- und Mittelstandsunternehmen nicht zu vergessen. © Foto: privat

Markus Würth, 40, Wirtschaftsinformatiker bei Siemens, wohnt in Eckersmühlen und hat sich bei seiner ersten Stadtratskandidatur eigentlich entspannt zurücklehnen wollen.  „Wenn’s nix wird, macht’s nix“, dachte der politisch interessierte Enkel des langjährigen Bürgermeisters von Eckersmühlen. Als er im Laufe des Wahlabends von Platz sechs nach vorn rutschte, „wurde ich doch nervös“. Es wurde Platz vier, Würth sitzt im Stadtrat, im Bau- und Umweltausschuss und will sich stark machen für Dezentralisierung, mehr Grün, Digitalisierung und Energiethemen. „Cool“ fände er außerdem, wenn es in Roth einen Unverpackt-Laden gäbe. „Aber das kann man als Stadtrat leider nicht beeinflussen.“
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Markus Würth tritt für die Freien Wähler an.

Markus Würth, 40, Wirtschaftsinformatiker bei Siemens, wohnt in Eckersmühlen und hat sich bei seiner ersten Stadtratskandidatur eigentlich entspannt zurücklehnen wollen. „Wenn’s nix wird, macht’s nix“, dachte der politisch interessierte Enkel des langjährigen Bürgermeisters von Eckersmühlen. Als er im Laufe des Wahlabends von Platz sechs nach vorn rutschte, „wurde ich doch nervös“. Es wurde Platz vier, Würth sitzt im Stadtrat, im Bau- und Umweltausschuss und will sich stark machen für Dezentralisierung, mehr Grün, Digitalisierung und Energiethemen. „Cool“ fände er außerdem, wenn es in Roth einen Unverpackt-Laden gäbe. „Aber das kann man als Stadtrat leider nicht beeinflussen.“ © Foto: privat

Dass er gewählt wird, hat Gero von Randow, 59, nicht vermutet. Aber die Rother haben den selbständigen Entsorger von Platz 14 der FW-Liste auf Platz fünf katapultiert. Auch wenn er „sehr überrascht“ sei, erklärt er sich den Erfolg vor allem mit dem Wegfall der bisherigen Stützen der Fraktion. Und „den Wählerwillen muss ich respektieren“. Er gehört künftig auch dem Bauausschuss an und hofft, dass sich manche Dinge ändern. Etwa bei Genehmigungsverfahren, die er teilweise für „haarsträubend“ und „unkoordiniert“ hält.
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Neu dabei: Gero von Rodow von den Freien Wählern.

Dass er gewählt wird, hat Gero von Randow, 59, nicht vermutet. Aber die Rother haben den selbständigen Entsorger von Platz 14 der FW-Liste auf Platz fünf katapultiert. Auch wenn er „sehr überrascht“ sei, erklärt er sich den Erfolg vor allem mit dem Wegfall der bisherigen Stützen der Fraktion. Und „den Wählerwillen muss ich respektieren“. Er gehört künftig auch dem Bauausschuss an und hofft, dass sich manche Dinge ändern. Etwa bei Genehmigungsverfahren, die er teilweise für „haarsträubend“ und „unkoordiniert“ hält. © Foto: privat

Die Wählergemeinschaft muss in der neuen Wahlperiode auf Martin Burmann verzichten, der nicht mehr zur Wahl angetreten ist. Aber die Lücke füllt jetzt Claudia Schwab, 51 Jahre alt, Erzieherin und Ehefrau von Siegfried Schwab. Damit sind zwar keine Fraktionssitzungen am Küchentisch möglich, wie Bürgermeister Ralph Edelhäußer bei der Vereidigung gewitzelt hat, weil jetzt mindestens drei Personen für die Fraktionsstärke nötig sind. Aber Politik am Küchentisch ist jetzt durchaus ein Thema: „Ein besonderes Gefühl“, findet Claudia Schwab, die von ihrem Einzug in den Stadtrat „sehr überrascht“ war. Jetzt ist sie „neugierig“ und freut sich auf die Arbeit – vor allem im sozialen Bereich, für Kinder, Familien und alte Menschen will sich die Erzieherin einsetzen, die sich auch im Hospizverein engagiert. Und natürlich für die Interessen des eigenen Ortsteils Pfaffenhofen.
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Claudia Schwab vertritt die Wählergemeinschaft.

Die Wählergemeinschaft muss in der neuen Wahlperiode auf Martin Burmann verzichten, der nicht mehr zur Wahl angetreten ist. Aber die Lücke füllt jetzt Claudia Schwab, 51 Jahre alt, Erzieherin und Ehefrau von Siegfried Schwab. Damit sind zwar keine Fraktionssitzungen am Küchentisch möglich, wie Bürgermeister Ralph Edelhäußer bei der Vereidigung gewitzelt hat, weil jetzt mindestens drei Personen für die Fraktionsstärke nötig sind. Aber Politik am Küchentisch ist jetzt durchaus ein Thema: „Ein besonderes Gefühl“, findet Claudia Schwab, die von ihrem Einzug in den Stadtrat „sehr überrascht“ war. Jetzt ist sie „neugierig“ und freut sich auf die Arbeit – vor allem im sozialen Bereich, für Kinder, Familien und alte Menschen will sich die Erzieherin einsetzen, die sich auch im Hospizverein engagiert. Und natürlich für die Interessen des eigenen Ortsteils Pfaffenhofen. © Foto: privat

Die Grünen haben bei der Stadtratswahl zugelegt und zu ihren drei Sitzen einen dazugewonnen. Den hat jetzt Dr. Joachim Holz, 63 Jahre alter Physiker in Altersteilzeit, der ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen stammt, aber seit 27 Jahren in Eckersmühlen zuhause ist. Schon einmal hat er auf einem hinteren Platz für den Stadtrat kandidiert, und jetzt hat er sich „sehr gefreut“, dass ihn das Ergebnis vom achten auf den vierten Platz nach vorn gespült hat.
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Dr. Joachim Holz verstärkt die Grünen-Fraktion.

Die Grünen haben bei der Stadtratswahl zugelegt und zu ihren drei Sitzen einen dazugewonnen. Den hat jetzt Dr. Joachim Holz, 63 Jahre alter Physiker in Altersteilzeit, der ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen stammt, aber seit 27 Jahren in Eckersmühlen zuhause ist. Schon einmal hat er auf einem hinteren Platz für den Stadtrat kandidiert, und jetzt hat er sich „sehr gefreut“, dass ihn das Ergebnis vom achten auf den vierten Platz nach vorn gespült hat. © Foto: privat

Für die Partei Die Linke wurde Susanne Horn aus Rothaurach in den Stadtrat gewählt: Mit 26 Jahren ist sie die Jüngste überhaupt. Die studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin, die gerade noch eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin macht, hat schon klare Pläne für ihre Stadtratsarbeit.
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Die Linke sind erstmals vertreten mit Susanne Horn.

Für die Partei Die Linke wurde Susanne Horn aus Rothaurach in den Stadtrat gewählt: Mit 26 Jahren ist sie die Jüngste überhaupt. Die studierte Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin, die gerade noch eine Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin macht, hat schon klare Pläne für ihre Stadtratsarbeit. © Foto: privat

Zweiter neuer Einzelkämpfer ist Martin Winkler,27. Für Die Partei ist der aus Meckenlohe stammende Student zwar erstmals bei einer Wahl angetreten, hat aber schon politische Erfahrung als Orts- und stellvertretender Kreisvorsitzender. Auch er, der nebenbei im Rother Jugendhaus aktiv ist, will „die junge Perspektive in den Rat und die Stadtpolitik einfließen lassen“. Dass Die Partei eine reine Spaßpartei sei, bestreitet er vehement: erstens gebe es einen Satire- und einen Realoflügel, außerdem sei Humor einfach ein wichtiges Mittel für die Themen der Partei: „Sinnvolle Dinge werden humoristisch verpackt.“
 Mit Susanne Horn bildet Winkler eine Ausschussgemeinschaft, so dass sie Anspruch auf Sitze in den Ausschüssen haben.
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Neu im Sadtrat: Die Partei mit Martin Winkler.

Zweiter neuer Einzelkämpfer ist Martin Winkler,27. Für Die Partei ist der aus Meckenlohe stammende Student zwar erstmals bei einer Wahl angetreten, hat aber schon politische Erfahrung als Orts- und stellvertretender Kreisvorsitzender. Auch er, der nebenbei im Rother Jugendhaus aktiv ist, will „die junge Perspektive in den Rat und die Stadtpolitik einfließen lassen“. Dass Die Partei eine reine Spaßpartei sei, bestreitet er vehement: erstens gebe es einen Satire- und einen Realoflügel, außerdem sei Humor einfach ein wichtiges Mittel für die Themen der Partei: „Sinnvolle Dinge werden humoristisch verpackt.“ Mit Susanne Horn bildet Winkler eine Ausschussgemeinschaft, so dass sie Anspruch auf Sitze in den Ausschüssen haben. © Foto: privat

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