Burgfest in Hip: "Feiern mit Verstand, Anstand und Abstand"

31.7.2020, 14:21 Uhr
Burgfest in Hip:

© Foto: HiZ-Archiv/Bernhard Bergauer

Schon gegen Ende der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause hatte Mahl vor "wilden" Partys gewarnt. Zwar müssten bei Zusammenkünften im Freien keine Schutzmasken getragen werden, doch die Corona-Krise sei noch lange nicht ausgestanden, erklärte er und warnte vor größeren Ersatz-Partys für das abgesagte Burgfest. Die Hilpoltsteiner Traditionsveranstaltung wäre gestern Abend eröffnet worden und hätte sich über das ganze Wochenende erstreckt – mit dem nahezu schon legendären Frühschoppen am Montagvormittag im Festzelt.

Was Ersatz-Feten angeht, warnte er: "Das wird so nicht laufen!". Der Rathaus-Chef rechnet auch mit einer größeren Polizeipräsenz. Die Ordnungshüter werden genau hinschauen, sollte bei einer Fete etwas aus dem Ruder laufen. Und zwar nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch auf Privatgrund.

An Vorgaben halten

Auch Siegfried Frauenschläger, stellvertretender Dienststellenleiter der Hilpoltsteiner Polizei vermutet, dass am Wochenende in der Stadt einige Partys als Ersatzveranstaltungen fürs Burgfest über die Bühne gehen werden. Wer sich aber an die Vorgaben halte, sprich an die bayerische Hygieneschutzverordnung hinsichtlich Corona habe bei Kontrollen nichts zu befürchten, betonte er. Stichwort Ruhestörung: Allerdings sollten die Feiernden auch darauf achten, dass die Nachbarschaft nicht durch Lärm erzürnt wird.

Bürgermeister Mahl zeigte sich in einer Sitzung des Stadtrats vor gut einer Woche entsetzt darüber, wie lax auch hierzulande der Umgang mit der Hygieneschutzverordnung gehandhabt werde. So zum Beispiel am Rothsee, wo Badende und Sonnenanbeter dicht an dicht liegen würden. "Wenn wir nicht aufpassen, haben wir schnell wieder ein Lockdown", erklärte er gegenüber unserer Zeitung.

Fragezeichen hinter dem Weihnachtsmarkt

Größere Veranstaltungen in nächster Zeit in der Stadt schließt Mahl kategorisch aus. So sei der Michaelimarkt, der für Sonntag, 13. September, geplant war, schon abgesagt. Wegen der Auflagen, die zum Beispiel einen Abstand zwischen den einzelnen Buden und Ständen von 15 bis 20 Meter fordern und für maximal 200 Besucher zugelassen seien. Auch dem Weihnachtsmarkt in der bisherigen Form gibt Mahl keine Chance.

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