Carolin Greiner ist neue Gredinger Schwarzachkönigin

14.7.2018, 16:45 Uhr
Carolin Greiner ist neue Gredinger Schwarzachkönigin

© Jürgen Leykamm

Die nahm noch vor dem Bierprobe im Innenhof des Rathauses das Zepter aus Händen ihrer Vorgängerin entgegen. Für Carolin Greiner ist damit "ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen", erklärte die neue Repräsentantin der Großgemeinde bei der Inthronisation.

Umso schöner, als dass es auf dem Weg dorthin auch ein "Kindheitstrauma" zu bewältigen galt, von dem Bürgermeister Manfred Preischl zu berichten wusste: Hatte er doch vor vielen Jahren bei einer Begegnung mit der Familie der jetzigen Königin glatt vergessen, ihr als Kind die Hand zu reichen.

Handschlag eingefordert

"Ein prägendes Erlebnis", so Preischl heute. Denn Carolin war damals so frei gewesen, nachzufragen, warum sie so behandelt werde. Was natürlich keine schlechte Absicht gewesen war, doch ausreichte, um den Rathauschef ins Grübeln zu bringen. Seither gebe er bei solchen Begegnungen jedem Kind die Hand. Was beweise, "dass auch ein Bürgermeister lernfähig ist".

Für Carolin spielt das alles aber längst keine Rolle mehr. Die 18-Jährige absolviert gerade eine dreijährige Ausbildung als Zahnarzthelferin in einer Kieferorthopädie-Praxis in Beilngries – kommendes Jahr steht die Abschlussprüfung an. Bei den vielen Terminen, die sie die nächsten zwölf Monate zu bewältigen hat, durchaus eine Herausforderung. "Aber ich habe die Unterstützung meines Chefs und meiner Kolleginnen", zeigt sich die neue Majestät zuversichtlich.

"Schon gewartet"

Auch die Faschingsgesellschaft Gredonia greife ihr unter die Arme. Bei der ist Greiner als Mitglied der Prinzengarde und Showtanzgruppe aktiv. Die wichtigste Aufgabe sei nun allerdings das Amt der Schwarzachkönigin zu bekleiden – "endlich! Ich hab’ schon richtig darauf gewartet!"

Doch ausgerechnet, als ihr der Bürgermeister die Nachricht überbringen wollte, war sie nicht zu Hause – so wussten die Eltern schon Tage früher als sie selbst Bescheid.

Dass das, was nun auf sie zukommt, durchaus stressig sein kann, "darauf bin ich eingestellt", betont die junge Dame. Einen kleinen Wermutstropfen bringt ihre Regentschaft mit sich: Den Urlaub hatte Greiner schon vor der frohen Kunde gebucht, weswegen sie beim Altstadtfest nicht zugegen ist und somit auch nicht das erste Fass Bier anstechen kann.

Das übernahm bei der aktuellen Bierprobe zu Klängen eines Trios der Euerwanger Blaskapelle standesgemäß der Bürgermeister – Preischl brauchte gerade mal zwei Schläge.

Tipps in Reimform

Er bedankte sich für das Engagement der nun ehemaligen Schwarzachkönigin Stefanie Dienstbier, die in Reimform ihre Zeit als Hoheit Revue passieren ließ. Ihr Tipp an die Nachfolgerin: "Genieß das Jahr und glaub mir aans – so schnell wie des, vergeht kaans!"

Zu genießen gibt es beim Volksfest nach drei Jahren Pause wieder das Festbier der Tittinger Brauerei Gutmann, dessen Chef Michael Gutmann propagierte: "Ein Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko!"

Festwirt Michael Walter ließ indes seiner Vorfreude auf das 13., von ihm betreute Volksfest freien Lauf, lobte die überragende Kooperation mit der Stadt und verwies auf ein besonderes Schmankerl am Volksfest-Donnerstag: den Auftritt zweier internationaler Top-DJs aus Tel Aviv.

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