So lief die Veranstaltung

"Challenge für alle": Hier gibt es das Video zum Event

4.9.2021, 17:17 Uhr

© Sportfoto Zink / OGo, NN

Zwar sei die diesjährige Triathlon-Veranstaltung anders als sonst. Doch: "Die Athleten zeigen die gleiche Leidenschaft und den gewohnten Spirit." Auch die Wettkampfleitung äußerte sich mehr als begeistert. Thomas Seifert konnte über 400 Sportlerinnen und Sportler alleine am Samstag registrieren. "Das ist nur die Hälfte von dem, was wir gewohnt sind." Überhaupt sei "alles minimiert". Der Stimmung und dem Ehrgeiz der Teilnehmer hätte dies aber keineswegs geschadet, erklärte Julian Kaltenecker darüber hinaus: "Wir sind froh und freuen uns über die Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet."

Beim "Challenge für alle" starteten bereits in den frühen Morgenstunden die ersten Teilnehmer in unterschiedlichen Gruppen. Darunter Matthias Gorris aus Landshut. Die Stadt Roth und das Thema Triathlon kannte er bisher nur vom Hörensagen. Umso mehr freute sich der 31-Jährige darüber, seinen ersten Triathlon nun mit Erfolg überstanden zu haben. Stolz präsentierte er seine Medaille: "Saugeil, ich hab’s geschafft." Durch seinen "Spezl" sei er auf den Geschmack gekommen. Dieser würde schon seit vielen Jahren nach Roth kommen und von der sportlichen Leidenschaft schwärmen. "Jetzt kann ich das endlich verstehen." Der Besuch in der Kreisstadt habe sich für Gorris jedenfalls ausbezahlt. Besonders beeindruckt habe ihn eine "top Organisation" und das Engagement der zahlreichen Helfer. "Alles war perfekt. Das ist mir schon bei den vorbereiteten Startboxen aufgefallen." Kein Wunder also, dass "Spezl" Daniel Schmidt Werbung für den Event im Freundeskreis macht: "Es war schade, dass wir letztes Jahr nicht antreten durften." Große Unterschiede habe Schmidt jedoch nicht bemerkt: "Okay, der Zieleinlauf war anders – aber für eine abgespeckte Version war alles super. Das Familiäre ist in Roth trotz allem geblieben." Für ihn seien solche Veranstaltungen eine gute Möglichkeit, fit zu bleiben, sagte der Landshuter, der in der Vergangenheit bereits mehrmals beim "Challenge" und "Ironman" teilnahm. Und: "Der Bauch geht weg", lachte er.

Zwei Sportlerinnen stellen sich mit Down-Syndrom der Herausforderung

Unter den verschiedenen Teilnehmern ging auch Tatjana Bub aus Roth an den Start. Die 21-Jährige war eine von zwei Sportlerinnen, die sich mit Down-Syndrom der Herausforderung stellte. "Ein bisschen bin ich schon aufgeregt, aber ich schaffe das." Immerhin sei es für die junge Frau nicht der erste Triathlon. Bereits seit acht Jahren nehme sie an solchen Wettkämpfen teil, erklärten die Eltern: "Es ist schön, dass der Inklusionsgedanke auch beim Challenge berücksichtigt wird." Für ordentlich Aufmerksamkeit sorgte nicht zuletzt Frank Stuhlmann aus Lichtenfels. Mit einem Körpergewicht von 145 Kilogramm zog er eisern die erforderlichen Bahnen im Sportbecken. Selbst auf dem Fahrrad konnte er gut mithalten. Nur beim Umziehen - kurz vor Antritt der Laufdisziplin - brauchte er wesentlich mehr Zeit, als seine Mitstreiter. Dies kam nicht von ungefähr: Während viele in Sportschuhe und Trikot wechselten, wartete auf Stuhlmann ein kompletter Flammenschutzanzug samt Sauerstoffflasche für den Rücken. Der aktive Feuerwehrmann machte es sich zur Aufgabe, in "voller Montur" durch die Ziellinie zu laufen. Weit über 20 Kilogramm an Ausrüstung schleppte der "Triathlet aus Leidenschaft" auf der Laufstrecke mit sich – und das bei sommerlichen Temperaturen. "Ich möchte übergewichtige Menschen dazu animieren, Sport zu treiben." Zudem wolle er für die Aktion "Feuerkrebs" werben: "Es gibt keine bessere Möglichkeit, solche Botschaften zu vermitteln." Stuhlmann sei jedenfalls sicher: "Jeder hat sich die Medaille in Roth mehr als verdient."

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