Challenge ohne Stimmungsnest "200 Meter Thalmässing"

3.7.2019, 15:28 Uhr
Challenge ohne Stimmungsnest

© Foto: Salvatore Giurdanella

Ein neues Moderatorenteam, ein neuer Standort in Richtung Marktplatz und eine Verlosung. Der veranstaltende TV Thalmässing hat im vergangenen Jahr noch einmal versucht, mit einem neuen Konzept die Trendwende zu schaffen, und wieder mehr Triathlon-Fans nach Thalmässing zu locken. Vergeblich. Die 200 Meter von Thalmässing wird es in diesem Jahr nicht mehr geben.

"Ich bin sehr traurig", sagt Torsten Hahn, der Vorsitzende des TV Thalmässing und ergänzt: "Aber es lohnt sich einfach nicht." Nur für die Helfer brauche man das Ganze nicht machen. Und vielmehr Leute seien zuletzt auch nicht mehr gekommen. Ein Problem sei auch, dass viele Helfer mittlerweile selbst in diversen Staffeln oder im Einzelstart aktiv seien.

Bereits in der Vergangenheit waren die Zuschauerzahlen aber auch rückläufig. Das Event konzentriere sich generell zunehmend im Zentrum, in Büchenbach, Roth und Hilpoltstein. Und wenn man als Triathlon-Fan die Möglichkeit habe, dort alles auf einen Blick zu sehen, würden die Vororte generell etwas hinten anstehen, sagt Hahn.

"Das ist ein Riesenproblem. Nicht nur für uns", sagt Hahn. Auf den Standort Thalmässing bezogen, sei das Problem, dass das Rennen an dieser Stelle einfach zu schnell sei. Für die Zuschauer sei es durch die immer größer werdende Anzahl an Teilnehmern und Wettbewerben undurchsichtiger geworden. Man können den Zuschauern dadurch keine Informationen an die Hand geben, wo und wann gerade ihre Landkreisfahrer vorbeifahren", so Hahn.

Informationen für Fans fehlen

Es fehle in Thalmässing eine elektronische Matte, wie es sie beispielsweise in Greding gibt und über die die Athleten fahren. Die Informationen werden darüber weitergeleitet und mit denen können dann wiederum die Moderatoren arbeiten. So allerdings huschen die Radfahrer eben in Sekundenbruchteilen durch Thalmässing durch.

Aus logistischen Gründen konnte solch eine Matte laut Veranstalter allerdings bislang nie installiert werden. Sie sei auch sehr teuer, aber die Kosten würden dabei keine Rolle spielen.

Aufgeben will man in Thalmässing trotz des Verzichts in diesem Jahr nicht. Erst gestern habe man in einer Vorstandssitzung darüber diskutiert und analysiert, wie man künftig wieder mehr Fans anlocken könne. Denn auch der Veranstalter war natürlich nicht erfreut über die Absage. Nächstes Jahr soll es laut Hahn allerdings ein neues Funkmesssystem geben. "Da können wir nochmal angreifen", sagt Hahn.

In diesem Jahr wird es aber erst einmal ziemlich still sein auf diesen 200 Metern in Thalmässing, einem der ältesten Stimmungsnester an der Radstrecke überhaupt.

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