Corona: Zusatzgeschenke für Mitarbeiter in der Pflege

11.12.2020, 06:00 Uhr
Corona: Zusatzgeschenke für Mitarbeiter in der Pflege

Die Augustinum-Gruppe, bundesweit Trägerin von unter anderem 23 Seniorenresidenzen und zwei stationären Pflegeeinrichtungen, unter anderem in Roth, bedankt sich bei ihren mehr als 5000 Mitarbeitern mit einer extra Corona-Prämie.

So gab es für Vollzeitkräfte wie beim bayerischen Pflegebonus mit dem Novembergehalt eine Geldprämie von 500 Euro, Teilzeitkräfte erhielten anteilig je nach Arbeitszeit weniger. Und darüber hinaus bekommen alle Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag im kommenden Jahr. "Damit wollen wir den Kolleginnen und Kollegen eine Freude machen und sie auch für die vor uns liegende Zeit motivieren. Corona fordert uns weiter, aber gemeinsam werden wir auch Winter und Frühjahr meistern", so der Vorsitzende Geschäftsführer Joachim Gegenbach.


Nürnbergs Kliniken kämpfen gegen die Corona-Überlastung


Wie das BRK Südfranken mitteilt, erhalten in der stationären Pflege auch die Mitarbeiter, die den Pflegebonus nicht erhalten haben, eine freiwillige Zahlung des Kreisverbands. Und auch im Rettungsdienst bekommen die Bundesfreiwilligendienstleistenden einen Bonus, denn "auch sie sind in dieser Zeit für uns systemrelevant", heißt es aus der Zentrale in Weißenburg. In den BRK-Kindertagesstätten werden kostenlos FFP2-Masken zur Verfügung gestellt.

Aber auch das seelische Wohl seiner Mitarbeitenden liegt dem BRK am Herzen. So habe es schon während des ersten Lockdowns einen Maskenwettbewerb gegeben. Einer der Sieger war die KiTa "Burgennest" in Abenberg. Das Team beteiligte sich in mittelalterlichen Kostümen am Wettbewerb und dichtete einen Reim zum gegenseitigen Schutz vor Corona. Dafür gab‘s als Preis einen Geschenkkorb mit Zutaten fürs mittelalterliche Backen und Kochen.

 

Beim Wettbewerb coronakonforme Freizeitgestaltung stach das KiTa-Team der "Grashüpfer" aus Georgensmgünd hervor, das eine Anleitung für eine "Beachparty" im eigenen Garten einreichte und dafür die Zutaten für sommerliche Cocktails erhielt.

Sorgentelefon eingerichtet

Außerdem hat das BRK ein 24-Stunden-Sorgentelefon eingerichtet, wo sich alle Mitarbeiter in besonderen Belastungssituationen melden können.

Die Damen und Herren in der Verwaltung sind in dieser besonderen Belastungssituation von der Geschäftsführung mit einem Adventsfrühstück überrascht worden, um nur einige Beispiele zu nennen, die den Beschäftigten ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Rummelsberger Diakonie, zu der unter anderem der Hilpoltsteiner Auhof zählt, hat bislang noch nichts zusätzlich ausbezahlt, wie eine Sprecherin mitteilt. "Es wird aber sicher noch etwas kommen, aber in welcher Form ist noch nicht sicher."

"Uns ist wichtig, dass diejenigen, die bisher noch nichts bekommen haben, jetzt auch etwas kriegen", erklärt der Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Mittelfranken Süd, Hartmut Hetzelein. Damit meint er zum Beispiel die Raumpflegerinnen. So zahlt der Kreisverband an diese Beschäftigten eine Zulage in Höhe von bis zu 250 Euro je nach Wochenstundenzahl. Dieses Geld sei nicht refinanziert. "Wir müssen das aus dem Ersparten bezahlen, aber das ist es uns wert", sagt Hetzelein. "Wir wollen als Arbeitgeber attraktiv sein."

Außerdem gibt es in den Häusern, die gerade von Corona betroffen sind oder waren, 12,50 Euro Sonderprämie pro Tag und Mitarbeiter.

"Bereits in der ersten Phase der Corona-Pandemie haben wir Mitarbeitenden, die aufgrund von Schul- und Kita-Schließungen ihre Kinder zuhause betreuen mussten, freiwillig bis zu fünf Arbeitstagen den Lohn fortgezahlt", heißt es vom Caritasverband für die Diözese Eichstätt.

Derzeit laufen auf Bundesebene die Verhandlungen über die nächste Lohnrunde. Hierbei stehe auch eine Corona-Sonderzahlung auf der Tagesordnung. Das Vergütungssystem (AVR) der Caritas orientiere sich im Grundsatz am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Dieser habe bereits eine Zahlung zwischen 300 und 600 Euro vorgesehen, so eine Caritas-Sprecherin weiter.

Zwei Millionen Euro

Auch von Diakoneo gibt es ein Geschenk für die Mitarbeiter. Der Diakoneo-Vorstand hat beschlossen, den mehr als 10 000 Mitarbeitenden des Unternehmens, also auch in den Einrichtungen der Stadt Schwabach und des Landkreises Roth, aufgrund deren außerordentlicher Leistung während der Corona-Pandemie noch im Dezember einen "Diakoneo Corona-Bonus" in Höhe von 250 Euro zu zahlen. Auszubildende erhalten eine Zahlung in Höhe von 225 Euro. Für die Sonderleistung nimmt das Diakonische Sozial- und Gesundheitsunternehmen knapp zwei Millionen Euro in die Hand. Diesen Zuschuss sollen, so Vorstandsvorsitzender Mathias Hartmann, alle Mitarbeiter erhalten – unabhängig von ihrem Aufgabengebiet.

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