Nach Hochwasser bei Reckenberg-Gruppe

Darmbakterien im Wasser: Weiter abkochen!

15.7.2021, 13:00 Uhr
Das Trinkwasser muss in einigen Gemeinden im Landkreis Roth immer noch abgekocht werden.

© Lino Mirgeler, NN Das Trinkwasser muss in einigen Gemeinden im Landkreis Roth immer noch abgekocht werden.

Betroffen sind im Landkreis Roth die Stadt Abenberg mit den Gemeindeteilen Beerbach, Dürrenmungenau, Fischhaus, Obersteinbach, Pflugsmühle, Pippenhof, Wassermungenau und Weihermühle. In der Gemeinde Georgensgmünd bezieht Wasser von der Reckenberg-Gruppe der Gemeindeteil Untersteinbach.

In Spalt ist betroffen die gesamte Stadt einschließlich der Gemeindeteile Egelmühle, Enderndorf, Engelhof, Fünfbronn, Großweingarten, Güsseldorf, Hagsbronn, Heiligenblut, Hügelmühle, Kaltenbrunn, Keilberg, Massendorf, Mosbach, Ottmannsberg, Schnittling, Steinfurt, Stiegelmühle, Stockheim, Straßenhaus, Theilenberg, Untererlbach, Wasserzell und Wernfels.

Zwei Brunnen vom Netz genommen

Zwei der zwölf Brunnen der Reckenberg-Gruppe in der Talaue der Rezat, in Wassermungenau und Beerbach, seien vom Netz genommen worden. „Das ist aber nicht außergewöhnlich. Seit 60 Jahren lebt die Reckenberg-Gruppe damit“, sagt Christian Freytag, Verwaltungsleiter der Reckenberg-Gruppe und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. In den Wasserproben sei ein Darm-Keim entdeckt worden. Es handelt sich um Escherichia-coli-Bakterien. Dies sei ein weit verbreitetes Darmbakterium und finde sich in Fäkalien. Es könne Durchfall und Übelkeit verursachen, jedoch sei jegliche Panik unbegründet.

Als Sofortmaßnahme sei eine Desinfektion des Trinkwassers im Wasserwerk Wassermungenau erfolgt. Die Brunnen wurden gespült, ein engmaschiges Untersuchungskonzept eingerichtet. Die Gesundheitsämter Gesundheitsämtern Ansbach sowie Weißenburg-Gunzenhausen und Roth hätten das Abkochgebot erlassen, erklärt Freytag. Aufgehoben werde dies erst, wenn die Desinfektion (Chlorung) stehe und gut in Betrieb sei.

Trinkwasser in Roth nicht betroffen

Die Stadtwerk in Roth informieren unterdessen alle Bürgerinnen und Bürger, dass das Trinkwasser in ihrem Versorgungsgebiet nicht von der Grenzwertüberschreitung betroffen ist. "Viele besorgte Kunden rufen an, um sich nach der Wasserqualität im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Roth zu erkundigen", heißt es in einer Pressemitteilung. Es könne aber Entwarnung gegeben werden: "Die Wasserqualität weist keine Grenzüberschreitungen auf. Folglich muss in der Stadt Roth, in Eckersmühlen, Haimpfarrich und Hofstetten das Wasser nicht abgekocht werden und kann ohne Bedenken aus der Wasserleitung getrunken beziehungsweise weiterverwendet werden."

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