Das Zauberschloss wird wachgeküsst

21.3.2021, 08:00 Uhr
Das Zauberschloss wird wachgeküsst

© Foto: Yevheniia Frömter

Einem Antrag der SPD-Fraktion zur Haushaltsdebatte kommt die Stadtverwaltung damit durch eigene Planung sozusagen zuvor.

Die kleine Tochter von SPD-Stadtrats Sven Ehrhardt hat wohl den letzten Ausschlag gegeben: "Sie ist ein Fan des Mühlenspielplates am Brombachsee", berichtet Ehrhardt, eines neuen integrativen Spielgeländes sowohl mit üblichen als auch barrierefreien Geräten. "Es wäre an der Zeit", meint der SPD-Fraktionssprecher, dass in Roth auch so ein Platz entsteht. Sowohl für Kinder mit Behinderungen, aber auch, um alle anderen Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren.

Dazu soll die Stadt heuer zusätzlich zu den jährlich geplanten Spielplatzsanierungen 50000 Euro bereithalten, um entsprechende Spielgeräte anzuschaffen.

Dämmert vor sich hin

Nun hat die Verwaltung in ihrem Etatentwurf aber schon 125000 Euro für so ein Projekt vorgesehen. Denn der Spielplatz Zauberschloss, der zur Kleinen Landesgartenschau 2003 im Stadtgarten gebaut wurde, inzwischen aber ungenutzt vor sich hin dämmert, müsste dringend umgestaltet und saniert werden.

Dort könnte der Plan des integrativen Spielgeländes doch realisiert werden? Für Ehrhardt wäre das in Ordnung. Wichtig sei ihm die Barrierefreiheit, aber mit dem Gesamtbetrag lasse sich das bestimmt realisieren.

Die Stadt nimmt sich jedes Jahr einen Spielplatz vor, einmal in der Kernstadt, einmal in einem Ortsteil. Bei den Sanierungen sollen dann auch künftig Überlegungen zur Barrierefreiheit berücksichtigt werden, versprach Stadtbaumeister Wolfgang Baier bei der Gelegenheit.

Nicht zu viel des Guten zu tun, mahnte dagegen Jochen Gürtler (CSU). Er warnte davor, das zweistöckige Zauberschloss so mit Anbauten oder Rampen zu versehen, dass auch das obere Stockwerk barrierefrei erreichbar sei.

Vom Schloss jedoch, so Bürgermeister Ralph Edelhäußer, werde am Ende wohl nur der Name bleiben. Wie der Platz gestaltet, welche und wie viele barrierefreie Geräte wirklich angeschafft werden, darüber will man sich eingehend mit dem Rother Inklusionsnetzwerk beraten.

Und wie der neue Spielplatz dann bewertet wird, das werde auch nicht er entscheiden, meinte Sven Ehrhardt, "sondern meine Tochter".

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