Deeskalieren statt Gewalt

17.5.2019, 12:00 Uhr
Deeskalieren statt Gewalt

© Foto: Sven Ehrhardt

Egal ob von oder gegen Mitarbeitende beziehungsweise Betreute: Gewalt in jeglicher Ausprägung hat im Awo-Kreisverband Mittelfranken-Süd keinen Platz. Und trotzdem müssen die Beschäftigten in der Pflege, der psychiatrischen Versorgung und der Sucht-Versorgung regelmäßig Konfliktsituationen meistern.

Um hierauf künftig noch besser vorbereitet zu sein, wurde vor knapp einem Jahr im Kreisvorstand der Arbeiterwohlfahrt die Entscheidung gefällt, Deeskalationstrainer zu schulen.

Hierzu wurden zunächst Anfang des Jahres die beteiligten Einrichtungsleitungen in das Konzept eingeführt. Im Rahmen eines siebentägigen Workshops bekamen nun Ende April zwölf "Inhouse-Trainer" aus neun verschiedenen Awo-Einrichtungen ihr Zertifikat überreicht.

Praxiserprobt

Das dem künftigen Deeskalationsmanagement zugrundeliegende PART-Konzept kann auf eine lange Praxiserprobung und internationale Verbreitung blicken. Es besteht aus verschiedenen bausteinhaften Interventionsmöglichkeiten aller Präventionsarten und vermittelt Kom- petenzen für den Umgang mit aggressiven oder gewalttätigen Krisensituationen.

Beim PART-Konzept geht es jedoch nicht nur um die Schulung von Techniken, sondern vielmehr um Entwicklung einer grundsätzlichen Haltung gegenüber dem Gegenüber und dessen Krise.

Ein einrichtungsübergreifender Arbeitskreis, bestehend aus den neuen "Inhouse-Trainern" sowie weiteren Einrichtungsleitungen und dem Projektkoordinator Frank Genahl, Gesamtleiter aus Cronheim, plant nach dem Workshops-Abschluss nun die Einführung von PART in den Arbeitsalltag der Awo-Einrichtungen.

Selbstsicherheit stärken

Das Ziel des Programms ist die Stärkung der Selbstsicherheit der Beschäftigten, die Vermittlung von Maßstäben für angemessenes Verhalten in Krisensituationen, eine Deeskalations- und Krisenkommunikation sowie die Vermeidung von Verletzungen durch schonende Selbstschutztechniken.

Keine Kommentare