Der Fahrspaß im Rothgrund leidet weiter

21.3.2021, 19:00 Uhr
Der Fahrspaß im Rothgrund leidet weiter

© Foto: Yevheniia Frömter

Der Boden ist zu rau, das Verletzungsrisiko steigt, der Fahrspaß sinkt. Zudem sind die Rampen veraltet und der Platz nicht beleuchtet. Mit dieser Diagnose des Skateparks und dem Wunsch nach Erneuerung sind junge Leute an die fünf Jugendsprecher (aus fünf Fraktionen) herangetreten. In der Folge haben die jetzt beantragt, noch heuer 100 000 Euro für die Renovierung einzusetzen. Schließlich sei Skaten gerade in der Pandemiezeit immer beliebter geworden und bei den Olympischen Spielen in Tokio erstmals olympische Disziplin.

Jein, hieß es dazu von Seiten der Verwaltung. Zwar wolle man die Renovierung in Angriff nehmen, "aber heuer können wir das nicht mehr bewerkstelligen", bat Bürgermeister Ralph Edelhäußer um Verständnis. Sein Vorschlag: Im laufenden Jahr mit den Planungen starten, die laut Franziska Lämmermann (SPD) auch "partizipativ" sein sollen. "Und im nächsten Jahr bauen."

Doch sowohl die SPD-Vertreterin als auch Martin Winkler (Die Partei) wollten sich damit noch nicht zufrieden geben. "Wir müssen nur wollen", appellierte Lämmermann an die Ratsmitglieder. Nicht nur für kleine Kinder, sondern auch für Jugendliche müsse es dringend ein Angebot geben. Und Winkler zeigte sich sicher, dass man zur Finanzierung "etliche Töpfe anzapfen" könne.

Die Kollegen im Bauamt seien aber derzeit so ausgelastet, dass der Bau in diesem Jahr einfach nicht infrage komme, setzte auch Stadtbaumeister Wolfgang Baier dem Antrag entgegen, außerdem sei der Platz ja benutzbar, erinnerte der Bürgermeister. "Und kaputte Geräte werden repariert oder ausgetauscht." Gero von Randow (Freie Wähler) gab außerdem zu bedenken, dass die Gruppe der interessierten jungen Skater mit 17 doch überschaubar sei.

"Schon wieder verschoben"

Der Kompromissvorschlag des Bürgermeisters war, schon in den nächsten Wochen ein Planungsgespräch mit Jugendlichen und Jugendsprechern zu führen und die Planung für 2022 im protokollarisch zu vermerken. Susanne Horn (Die Linke) ärgerte sich trotzdem: "Schon wieder verschieben wir was, die Jugendlichen kennen nur noch das Verschieben."

Und trotz der Zusicherung für nächstes Jahr bestand Martin Winkler (Die Partei) auf einer Abstimmung. Ergebnis: Knapp unterlagen er und die Skatepark-Befürworter mit 14 gegen 15 Stimmen. Aber im nächsten Jahr sollen die Skater wirklich wieder losrollen können.

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