Der Winter ist zurück: So geht die Region mit dem späten Schnee um
Keine witterungsbedingten Unfälle - Blumenhandlungen und Gartencenter sammeln Kraft - 06.04.2021 15:56 Uhr
Osterglocken im Schnee. Ein seltsames Bild, für das die Rückkehr des Winters verantwortlich zeichnete.
06.04.2021 © Tobias Tschapka
Am Montagnachmittag wurde es grau und grauer; auf Graupel folgte Schnee, der zum Teil auch liegen blieb. Die Temperaturen sanken bis am frühen Dienstagvormittag unter die Null-Grad-Marke: Der Winter gab ein überraschend heftiges Comeback und soll laut Meteorologen zumindest einschließlich Donnerstag sein eisiges Zepter schwingen.
Gewappnet für Schneefälle (fast) jeder Art präsentiert sich gestern ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofes mit einem Schneeräumfahrzeug. Trotz des Wintereinbruchs brauchten die Bauhof-Mitarbeiter nicht ihre Runden zu drehen.
06.04.2021 © Tobias Tschapka
Wer jetzt schon mit Sommerreifen unterwegs war, auf den wartete unter Umständen eine unangenehme Rutschpartie auf eisglatten Straßen. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen vermeldeten weder die Polizei in Schwabach,noch in Roth oder Hilpoltstein Unfälle, die auf die Rückkehr des Winters zurückzuführen sind.
Erst Eis, dann Frühling: Wie sich Wetterumschwünge auf uns auswirken
Steppte in der vergangenen Woche bei frühlingshaften Temperaturen noch der Bär in den Gartenmärkten und Pflanzenhandlungen des Landkreises Roth und der Stadt Schwabach, ging es gestern eher verhalten zu. "Es sind sicherlich nicht so viele Leute da wie in der vergangenen Woche, als unser Gelände und der Laden proppenvoll waren", meinte Denise Pfefferler von Bittner GartenBaumschulen in Allersberg.
"Froh, dass es ruhiger ist"
Regelrecht erleichtert zeigte sich Erhard Hauth von der gleichnamigen Blumenhandlung in Hilpoltstein. Nachdem Ostern dieses Mal so früh im Jahr gewesen sei, sei er regelrecht erleichtert, dass sein Arbeitsaufwand jetzt etwas gebremst sei. "Ich bin froh, dass es etwas ruhiger ist. Dieses Wetter ist für mich vollkommen ok", sagte Inhaber Erhard Hauth gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.
Doch der nächste Run komme bestimmt, meinte der Florist. Spätestens nach den Eisheiligen im Mai gehe es wieder rund. Dann nämlich beginne die Zeit der Balkonblumen, erklärte er.
Einjährige Blumen wie beispielsweise Stiefmütterchen könnten angesichts des Wintereinbruches durchaus kaputt gehen, berichtete Alessandra van Uffelt vom städtischen Bauhof Hilpoltstein, wo sie seit einem halben Jahr für die Grünanlagen der Kommune zuständig ist und ihrem Chef Helmut Brandl zur Hand geht. Mit dem Pflanzen von Blumen müsse man sich noch gedulden. Die Kälte setze vielen Pflanzen gewaltig zu, sagte Alessandra van Uffelt.
Bäume halten die Kälte aus
Das Pflanzen oder Versetzen von Bäumen hingegen sei relativ unproblematisch. Im Auftrag der Stadt seien vor Kurzem zwei Linden in der Rother Straße von einer Straßenseite auf die andere versetzt worden. Null Problemo!
Wenn sich hingegen die Blüten von Obstbäumen angesichts der milden Temperaturen der vergangenen Woche schon geöffnet haben, könne dies das Ende der Früchte bedeuten. "Wenn die Blüten erfrieren, ist es mit der Ernte vorbei", so Alessandra van Uffelt. Denn: "Kälte bedeutet für viele Pflanzen Stress", betonte die Dame vom Bauhof.
weitere Meldungen aus: Roth, Hilpoltstein, Schwabach
Um selbst einen Kommentar abgeben oder empfehlen zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren