Die Gredl bleibt nicht auf der Strecke

12.9.2013, 08:00 Uhr
Die Gredl bleibt nicht auf der Strecke

© Windisch Beate (wi)

Erst Anfang September unterzeichneten die DB Regio und die BEG den dritten bayernweiten Verkehrsdurchführungsvertrag, der nach einer Laufzeit von zehn Jahren zum 31.Dezember 2023 endet. Dieser Vertrag beinhaltet alle bisher nicht im Wettbewerb gefahrenen Netze in Bayern, wozu auch die Gredl-Strecke zwischen Roth und Hilpoltstein zählt.

„Das heutige Angebot bleibt in den nächsten Jahren so bestehen“, teilte Pressesprecherin Sandra Kelz von der BEG mit. Die Fahrpläne ändern sich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 allenfalls im Minutenbereich.

Ob allerdings die Deutsche Bahn bis zum Vertragsende die Strecke bedient, steht noch in den Sternen. Eine der Hauptaufgaben der BEG, die 1995 im Rahmen der Bahnstrukturreform durch den Freistatt gegründet wurde, ist es, bis 2023 alle Verkehrsleistungen im bayerischen Regionalverkehr im Wettbewerb zu vergeben.

Soll heißen, dass auch die Gredl-Strecke in den nächsten Jahren ausgeschrieben und eventuell an ein privates Unternehmen vergeben werden könnte. „Die früheste Betriebsaufnahme ist im Dezember 2018 möglich“, erklärte dazu ein Bahnsprecher. Bis dahin bedient auf alle Fälle noch die DB Regio die Strecke zwischen Roth und Hilpoltstein. Und auch für die Zeit danach könne sich die DB Regio für die Strecke bewerben. Wer dann letztendlich den Zuschlag erhält, entscheidet die BEG.



Als am 6. Dezember 2006 der Regionalbahnhof Allersberg mit schneller direkter Zugverbindung nach Nürnberg in Betrieb genommen wurde, wurden Befürchtungen laut, dass die Gredl auf der Strecke bleibt. Diese Bedenken bestätigten sich nicht. Erst 2010 und 2011 wurde das Gleisbett auf dem größten Teil der Strecke saniert.

Die Zeiten, in der die Gredl noch bis Greding tuckerte, gehören aber längst der Vergangenheit an. Zwischen Thalmässing und Greding wurde der Personenverkehr bereits 1972 und zwischen Hilpoltstein und Thalmässing 1974 eingestellt. Bis 1998 fuhren nur noch Güterzüge. Wo früher die Schienen verliefen, treten mittlerweile die Radfahrer auf dem 2005 und 2006 angelegten Gredl-Radweg in die Pedale.

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