Ein besseres Leben für Galgos

23.8.2019, 20:30 Uhr
Ein besseres Leben für Galgos

© Foto: Jens Büttner/dpa

Das Leben der Galgos, der traditionellen Windhundrasse Spaniens, ist meist kurz und entbehrungsreich. Seit Jahrtausenden vor allem in Andalusien zur Hasenjagd gezüchtet, werden die Hunde teilweise unter unwürdigen Bedingungen gehalten und misshandelt. Viele sind nach Angaben des Tierschutzvereines nur zwei oder drei Jahre alt, wenn sich die Besitzer ihrer entledigen. So sollen vorsichtigen Schätzungen zufolge jährlich etwa 50 000 Galgos in Spanien ausgesetzt oder getötet werden.

Nur wenige werden in eine der von Tierschützern geführten Auffangstationen abgegeben. Besucht man die Auffangstation für Galgos in Thalmässing, die der Verein Galgorettung Fränkisches Seenland im Ortsteil Ruppmannsburg betreibt, so kann die Vereinsvorsitzende und Leiterin der Station, Bianca Seefeld, viele Geschichten von den Galgos erzählen, die von dort aus in ihr neues Leben aufgebrochen sind.

Bis zu 25 Hunde sind vor Ort

Vor allem kann man dort die Galgos auch von Angesicht zu Angesicht kennen lernen, denn bis zu 25 Hunde sind hier untergebracht und warten darauf, in Familien in Deutschland und ins deutschsprachige Ausland vermittelt zu werden. Es handelt sich um die einzige Auffangstation für Galgos dieser Art in Deutschland.

Der Gründungsgedanke: Für die Hunde, die in aller Regel noch nie das Leben im Haus und in einer Familie kennen gelernt haben, bietet die Auffangstation einen sanften Übergang in ein neues Leben und erspart ihnen einen Kulturschock. Nirgendwo ist es sonst für Interessenten der Rasse möglich, so viele Hunde an einem Ort kennen zu lernen. Die Hundepersönlichkeiten sind sehr unterschiedlich: vom fröhlichen Schmuser ohne Berührungsängste bis zum Angsthund, der sein altes Leben noch nicht hinter sich gelassen hat, kann man das ganze Spektrum antreffen.

Hautnah kennenlernen

Interessenten aus ganz Deutschland auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied kommen zu Besuch, Gassigeher führen die Hunde aus, eine Hundetrainerin arbeitet regelmäßig mit den ängstlichen Hunden, kranke und verletzte Galgos müssen zum Arzt gefahren werden. Denn die Hunde, die hier ankommen, sind nicht selten versehrt an Körper und Seele, und es bedarf Zeit und Erfahrung, um diese Wunden zu heilen. Von hier aus ziehen auch immer wieder Galgos auf Pflegestellen, die über ganz Deutschland verteilt sind.

InfoDas Sommerfest findet von 11 bis 17 Uhr auf dem Gelände der Tierpension und Hundeschule Somann in Ruppmansburg, Thalmässing, statt. Infos unter www.galgorettung-fs.de

 

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