Ein Kind der 1970er Jahre als Publikumsmagnet

17.1.2019, 16:02 Uhr
Ein Kind der 1970er Jahre als Publikumsmagnet

© Foto: Stadt Greding

Das Gredinger Hallenbad ist ursprünglich ein Kind der 1970-er Jahre; die weitsichtige Entscheidung der früheren Stadtväter unter Federführung des damaligen Bürgermeisters Albert Lux trug sicherlich dazu bei, dass es aus heutiger Sicht als einer der wichtigsten Meilensteine der modernen Freizeitentwicklung in der Großgemeinde gelten muss. Nach einer Bauzeit von knapp drei Jahren konnte das Großprojekt, das immerhin die stolze Investitionssumme von ungefähr vier Millionen Mar schluckte, am 22. März 1975 feierlich eingeweiht werden.

Allein die auffällige, außergewöhnliche Architektur und die hochaktuelle technische Ausstattung machte das Haus zu einem der modernsten und attraktivsten Hallenbäder im weiten Umkreis; ermöglichte es doch Schwimm- und Badebegeisterten jeden Alters eine ganzjährige witterungsunabhängige Nutzung. Nicht umsonst avancierte das Gredinger Hallenbad in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten für Einheimische und Gäste zu einem regelrechten Freizeitmagneten.

Notwendigkeit erkannt

Damit ein Hallenbad wie dieses im Rahmen eines ansprechenden Freizeit- und Tourismuskonzeptes der Gemeinde seine Attraktivität auch dauerhaft aufrechterhalten kann, sind nach einer gewissen Zeit der Nutzung natürlich Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen vonnöten. Diese Notwendigkeit wurde seitens der Gredinger Stadtverwaltung Mitte der 1990er Jahre erkannt und von Juli 1997 bis Januar 1999 unter der Leitung des Architekten Thomas Glöckner baulich umgesetzt.

Das Ergebnis dieser aufwändigen Maßnahme konnte sich bei der Wiedereröffnung des Sport- und Freizeitbades, wie sich die Institution inzwischen ganz zu recht nannte, am 29. Januar 1999 wahrlich sehen lassen: So wartete schon der Eingangsbereich mit einer gelungenen Neugestaltung und mit einer erneuerten Kassenanlage auf; und auch der Umkleidebereich und die Sanitärräume des Gebäudes erhielten ein freundliches, praktisches und modernes Gesicht. Der Badebereich konnte fortan mit Massagedüsen im Schwimmbecken, einem Mutter-Kind-Bereich mit Planschbecken, einem attraktiven Quelltopf-Wasserspeicher mit Wasserfall, einem Dampfbad und einem Solarium punkten.

Auch die Bewirtung der Badegäste kam Ende der 1990er Jahre im Gredinger Hallenbad nicht zu kurz: Konnten sie sich doch im internen Bistrobereich mit italienischen und deutschen Snacks verwöhnen lassen.

Eines der größten Highlights war damals das neu geschaffene, großzügige Saunaareal, das seinen Gäste mit einer Finnischen Sauna, einer Kräutersauna, einem Fußwärmebecken, einem Zierwärmebecken, einem Ruhetempel sowie mit einem Aufenthaltsraum und dem Saunahof umfassende Erholung und Entspannung versprach. Der 20. Jahrestag der Sanierung sowie die Wiedereröffnung des Hauses sollen nun gebührend gefeiert werden. Hierzu bietet das Gredinger Hallenbad mit seinem Mitarbeiterteam am ersten Februarwochenende einige besondere Aktionen und Attraktionen an, die im Laufe der drei Jubiläumstage möglichst viele Besucher ins Bad locken sollen.

"Spaß bis Mitternacht"

So steht am Freitag, 1. Februar, ein Remake des bereits schon am 16. November erfolgreich durchgeführten "Badespaß bis Mitternacht" auf dem Programm. Bis 24 Uhr sind alle passionierten "Wasserratten" dazu eingeladen, nach Herzenslust zu baden, planschen, schwimmen oder zu saunen.

Ein Sauna- und Badegenuss der besonderen Art ist ebenso garantiert: Die Finnische Innen- und Außensauna, das Saunarium, das Dampfbad und die Schwimmhalle stehen allen Gästen im außergewöhnlichen Ambiente der nächtlichen Beckenbeleuchtung bis Mitternacht zur Verfügung. Kassenschluss ist um 22.30 Uhr. Am Samstag, 2., und am Sonntag, 3. Februar, werden dann im Sport- und Freizeitbad die Uhren zurückgedreht – genau genommen um stolze zwei Dekaden, nämlich bis in das Jahr 1999, in der die Generalinstandsetzung und Sanierung des Hauses nach mehr als zweieinhalb Jahren Bauzeit abgeschlossen wurde.

Die Badegäste dieser besonderen Aktionstage dürfen sich freuen, ganz ohne Zeitmaschine in die, "gute alte D-Mark-Zeit" zurückreisen zu dürfen. Hallenbadchef Klaus Rabl wird die Kassenautomaten umprogrammieren, auf die Eintrittspreise von 1999 – natürlich auf ihren heutigen Gegenwert in Euro umgerechnet.

Wer sich dadurch inspiriert fühlt, noch tiefer in die Vergangenheit des Gredinger Hallenbades einzutauchen, dem steht es natürlich auch frei, in Bezug auf fast vergessene Mode-Relikte wie Gummi-Badekappen und Schwimmbekleidung à la Baywatch die 1990er Jahre in ihren bunten Auswüchsen wiederzubeleben.

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