Ein Wetter für neue Bestzeiten

16.4.2012, 00:00 Uhr
Ein Wetter für neue Bestzeiten

© Giurdanella

Die neue Bestmarke von Andreas Doppelhammer lag freilich gerade mal zwei Sekunden unter der Siegerzeit von Premieren-Sieger Andreas Straßner, der diesmal allerdings wegen einer hartnäckigen Verletzung in der Wade passen musste. Und so war der Weg frei für den Neuntplatzierten des Vorjahres, der fast fünf Minuten schneller als beim „IFB HiRo Run“ 2011 unterwegs war. Bei den Frauen legte Vorjahressiegerin Nicole Bretting ebenfalls nochmal eine Schippe drauf und verwies Lokalmatadorin Christine Ramsauer erneut auf den zweiten Platz.

Ein Wetter für neue Bestzeiten

© Giurdanella

Andreas Doppelhammer präsentierte sich in Topform. Nach 1:17:10 Stunden passierte der 25-jährige Crack aus Gunzenhausen den Zielstrich und war damit 1:04 Minuten schneller als sein schärfster Verfolger, Lokalmatador Michael Gründl vom „Nagel running team“ der TSG 08 Roth. Darüber hinaus unterbot Doppelhammer seine bisherige persönliche Bestmarke auf der Halbmarathon-Distanz um 39 Sekunden.

„Ich glaube, das ist mein Wetter. Kühl und regnerisch, das gefällt mir“, freute sich der souveräne Gesamtsieger, der seit einiger Zeit noch intensiver trainert und eine eindrucksvolle Serie von Siegen und Podiumsplätzen in den vergangenen Monaten erlaufen hat. Unter anderem gewann der Gunzenhausener den Ansbacher Halbmarathon und will nun als nächstes beim Wendelsteiner Panoramalauf auftrumpfen.

Doppelhammers Triumph zeichnete sich schnell ab, denn schon nach einem guten Kilometer verschärfte er das Tempo derart, dass er schnell 200 Meter Vorsprung auf seine schärfsten Kontrahenten herauslief. Kontiniuerlich baute er seinen Vorsprung aus, während dahinter ein Verfolgertrio aus dem Hofstettener Michael Gründl sowie Andy Meyer und Erwin Zachmann von der Mannschaft ohne Namen (M.O.N.) um Rang zwei kämpfte.

Am Ende konnte Gründl seinen „Heimvorteil“ nutzen und finishte unter dem Jubel der warm eingepackten Zuschauer auf dem Hilpoltsteiner Marktplatz in einer Zeit von 1:18:14 Stunden. Vergangenes Jahr war der TSG-Läufer noch gut zweieinhalb Minuten länger unterwegs gewesen und belegte damals den fünften Platz. Andy Meyer und Erwin Zachmann kamen mit sieben beziehungsweise zwölf Sekunden Rückstand auf den Lokalmatador ins Ziel. Dicht dahinter ein weiterer heimischer Läufer: Stefan Treiber wurde mit seiner Zeit von 1:18:30 Stunden Fünfter und war damit der schnellste Teilnehmer des Ausrichtervereins La Carrera TriTeam Rothsee.

Favorit war erkältet

Nicht optimal lief es diesmal dagegen für Sven Ehrhardt, der vergangenes Jahr den dritten Platz belegt hatte und nach der Absage des Erst- und des Zweitplatzierten von 2011 von einigen auf den Favoritenschild gehoben worden war. Die wussten freilich nichts von der hartnäckigen Erkältung, mit der sich das junge Ass des „Nagel running teams“ der TSG 08 Roth seit zwei Wochen herum plagt.

„Ich wusste von vornherein, dass heute nichts geht und habe mich gleich hinten eingereiht. Vorne wäre ich eingegangen“, erklärte Ehrhardt im Ziel, bevor er vom nächsten Hustenanfall durchgeschüttelt wurde. 1:21:21 Stunden und Rang zehn stand für ihn am Ende zu Buche, womit er angesichts seines gesundheitlichen Handicaps durchaus zufrieden war.

Christine Ramsauer wiederum fand es ein wenig schade, dass ein Halbmarathon schon nach 21,1 Kilometern zu Ende ist. „Ein paar hundert Meter hätte ich noch gebraucht“, meinte die Abonnementsiegerin aus Allersberg, die ihre Kontrahentin Nicole Bretting in der Endphase noch mächtig unter Druck gesetzt hatte. Bis auf zehn Sekunden war Ramsauer am Ende an der Spitzentriathletin aus Oberbayern dran, die dieses Jahr auf Hawaii den Ironman-Weltmeistertitel in ihrer Altersklasse gewinnen will.

„Ich hätte gedacht, ich könnte den letzten Kilometer genießen, doch dann kam die Christine immer näher“, erzählte Bretting, die nach 1:27:28 Stunden im Ziel war und damit ihre Siegerzeit von 2011 um eineinviertel Minuten unterbot. Zweieinhalb Minuten hinter dem weiblichen Spitzenduo finishte Tamara Zeltner vom Ski-Club Artelshofen, auf Rang sechs und sieben folgten mit Simone Stromberger und Carola Wild wieder zwei Lokalmatadorinnen.

Alles in allem finishten über 600 Laufsportler trotz des Wetters, darunter auch einige ausländische Starter aus Italien, Holland, Tschechien, Österreich und der Schweiz. Der älteste Teilnehmer ist 70 Jahre alt, der jüngste hat erst vor zwei Monaten seinen 16 Geburtstag gefeiert.

Diaschau vom 2. Hilpoltsteiner Halbmarathon unter www.roth-hilpoltsteiner-volkszeitung.de

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