Fans von Nadel und Zwirn pilgern zur Rother Nähnacht

7.10.2019, 09:15 Uhr
Fans von Nadel und Zwirn pilgern zur Rother Nähnacht

© Marco Frömter

Rund 150 Freundinnen der Handwerkskunst mit Nadel und Faden standen vor Beginn in langen Schlange vor dem Awo-Domizil "Auf Draht" in der Drahtzieherstraße – ausgestattet mit Nähmaschinen, kilometerlangen Ballen an Garn und allerhand Ideen im Kopf, die mit Gleichgesinnten geteilt werden sollten.

"Wir nähen gemeinsam, tauschen uns aus und geben wertvolle Tipps weiter", brachte Veranstalterin Cindy Schaab Sinn und Zweck auf einen kurzen Nenner. Natürlich dürfe der Spaß bei dieser oft zeitintensiven Leidenschaft nicht zu kurz kommen. Leckeres Essen sowie der ein oder andere "Drink" würden einfach zur Nähnacht dazugehören.

Umringt von Hunderten Stoffballen legten die Hobbynäherinnen sofort los; binnen weniger Minuten verwandelte sich der Awo-Saal in eine große Nähstube.

"Ich mache heute warme Leggins", erklärte Elke Reitlinger aus Roth. Dabei würde sie nicht an eine Hose denken, wie es sie für wenige Euro beim Discounter zu kaufen gebe. "Aufgenähte Taschen und raffinierte Details gehören einfach dazu." Die begeisterte Amateur-Schneiderin freute sich, heuer dabei sein zu können: "Vergangenes Jahr habe ich nämlich keine Karte mehr bekommen."

Die Münchnerin Carmen Edelmann konnte es ebenfalls kaum erwarten, ihre Nähmaschine zum Laufen zu bringen. "In München und der ganzen Region gibt es eine solche Veranstaltung nicht. Ich finde es total cool, bis in die späten Abendstunden zu nähen."

Fans von Nadel und Zwirn pilgern zur Rother Nähnacht

© Marco Frömter

Von diesem "einmaligen Flair" zeigte sich auch Chrissie Weber aus der Schweiz begeistert. Bereits zum dritten Mal war sie zum "Late Night Sewing" nach Roth gekommen. Über Facebook habe sie den Weg nach Roth gefunden: "Ich finde es nicht nur spitze, zusammen mit Anderen kreativ zu sein. Hier bekomme ich auch die Gelegenheit, verschiedene Nähmaschinen zu testen."

"Nähen liegt im Trend. Und das in jeder Altersklasse", bilanzierte Schaab. So würden sich alleine in Deutschland über vier Millionen Menschen für das Thema Nähen begeistern. Es gebe für sie nichts Schöneres, als einen ganzen Tag lang zusammen das gemeinsame Hobby auszuleben.

Wie jedes Jahr war der Event wieder einem sozialen Projekt gewidmet. Von den Einnahmen soll die Elterninitiative "Pumpis für Herzis" unterstützt werden, die sich herzkranken Kindern widmet.

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