Frederic Funk: Start-Ziel-Sieg beim Rothsee-Triathlon

25.6.2017, 17:14 Uhr
Frederic Funk: Start-Ziel-Sieg beim Rothsee-Triathlon

© Salvatore Giurdanella

Frederic Funk startet für Triathlon Grassau, hat aber einen Gen-Pool, mit dem man ihn locker als Franke einordnen kann. Die Mutter Heike, gebürtige Feichtmayr, stammt aus Bayreuth und war in Röthenbach/Pegnitz beheimatet, Vater Harald stammt aus Katzwang. Beide waren Triathlon-Profis und in der Hochburg Roth Dauergäste. Heike Funk hat sich beim Challenge als Zweite im Jahr 2003 verewigt. Sohn Frederic hat im gleichen Jahr seine Karriere beim Junior-Challenge gestartet und bekam eine Lego-Uhr als jüngster Teilnehmer.

Der Name Funk hat also Klang, dennoch gelang es Sohn Frederic heuer noch nicht, in die Top-Ten-Starterliste des Rothseetriathlons aufgenommen zu werden. Doch das stellte die Nr. 18 schnell richtig. Nach 19:13 Minuten stieg er als Erster aus dem Wasser – vor Felix Weiß (19:24) und Henry Beck (19:34). Er distanzierte seine Verfolger auf dem Rad, indem er als einziger unter einer Stunde für die 42 Kilometer blieb und gehörte mit 32:28 Minuten für 10 Kilometer zu den schnellsten Läufern im Feld. Mit 1:53:17 Stunden war er über drei Minuten schneller als Neef im vergangenen Jahr. Der Regensburger kam heuer in 1:58:35 als Zweiter ins Ziel.

Frederic Funk: Start-Ziel-Sieg beim Rothsee-Triathlon

© Salvatore Giurdanella

Frederic Funk hatte sich übrigens schon selbst unter den Top-Startern gesehen. Erst recht seine Mutter, die ihn mit Neefs Siegerzeit von 2016 für das Rennen gemeldet hatte. Das war eine Einschätzung mit realistischem Hintergrund, denn Funk hatte in Gran Canaria mit 1:54:02 gefinisht und steht auf dem Sprung in die Nationalmannschaft. Das Sprungbrett ist dabei auch fränkisch: Er trainiert in der Fördergruppe von Roland Knoll, Stützpunkttrainer in Langwasser, bis 2013 Trainer von Jan Frodeno.

Obwohl Frederic Funk bei seiner dritten olympischen Distanz seine Verfolger auf dem Rad abhängte, rechnete er erst nach dem zweiten Wechsel damit, als jüngster Sieger des Rennens ins Ziel zu kommen: "Das Laufen ging gut, da hab ich gewusst, da geht was."

Dass er nicht von vorneherein als Favorit gehandelt wurde, wertete er im Nachhinein als Vorteil: "Ich hatte schon Angst vor Sebastian Neef, der ein schneller Radfahrer ist." Der verlor in der zweiten Disziplin aber fast zwei Minuten.

Für Neef die Zwei

Sebastian Neef gelang also nicht die Wiederholung des Husarenstücks vom vergangenen Jahr, als er am Samstag das Zweitliga-Rennen und am Sonntag die olympische Distanz gewonnen hatte. Über zwei Mal Zweiter freute er sich heuer aber auch. Noch ein Zweier: Für ihn war der Auftritt am Rothsee die Vorbereitung auf seine zweite Langdistanz. Nachdem er vergangenes Jahr sein Debüt beim Challenge Regensburg gegeben hatte, soll es in zwei Wochen das Original in Roth sein.

In der Vorbereitung dafür ist er seit zwei Wochen schmerzfrei, nachdem die Diagnose seines Leidens ziemlich lange gedauert hatte. "Durch die große Reisebelastung hatte eine Arterie zugemacht", erläuterte er den Befund. Wie er meinte, spürte er am Rothsee keine körperlichen Nachwirkungen, allenfalls mentale. Knackpunkt war für ihn, dass er beim Schwimmen an der ersten Boje den Kontakt verlor.

Für Felix Weiß ging die Kurve steil nach oben. Beim Schwimmen hatte ihn jeder auf der Rechnung, aber dass er am Rad nicht weiter zurückfiel, hat ihn selbst überrascht. Mit einem Zehn-Kilometer-Lauf unter 33 Minuten machte er einige Plätze wett und kam als Dritter unter zwei Stunden ins Ziel. Hinter ihm Tobias Heining, Teamkollege Lasse Ibert und Geheimfavorit Henry Beck: "Es war ein guter Tag."

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